Neue Gewitter in Sicht

Unfälle, Stromausfall und überschwemmte A6: Schwere Unwetter sorgen für etliche Einsätze in Franken

Johanna Mielich

Online-Redakteurin

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02.06.2025, 08:27 Uhr
Schwere Gewitter haben in der Nacht zum Montag für zahlreiche Einsätze in Franken gesorgt. Auch in der bereits berüchtigten Unterführung in Nürnberg-Gleishammer staute sich das Wasser.

© News5 Schwere Gewitter haben in der Nacht zum Montag für zahlreiche Einsätze in Franken gesorgt. Auch in der bereits berüchtigten Unterführung in Nürnberg-Gleishammer staute sich das Wasser.

Das schwüle Wetter am Sonntag hat es bereits erahnen lassen - und auf einmal wurde es ungemütlich in der Region. Bereits ab dem Nachmittag zogen von Westen aus Schauer und Gewitter auf. In vielen Teilen Frankens waren dunkle Gewitterzellen am Himmel zu beobachten, dazwischen prasselte immer wieder Starkregen vom Himmel. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte zeitweise vor schweren Unwettern in den Regierungsbezirken Unterfranken, Oberfranken, Mittelfranken, Schwaben, Oberpfalz und Oberbayern. Lokal sei auch Hagel mit Körnergrößen von drei Zentimetern und dazu Sturmböen und Starkregen zu rechnen, hieß es vorab von den Wetterexperten. Auch die Warnapp NINA hatte am Abend angeschlagen und ihre Nutzer vor den Gefahren gewarnt.

Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr waren am Nachmittag und am Abend vor allem in Franken wegen umgeknickter Bäume, überschwemmter Straßen und vollgelaufener Keller ausgerückt.

A6-Sperrung - Unterführung in Nürnberg lief voll

Auch Nürnberg und die Metropolregion blieben von den Gewittern nicht verschont. Zwar wurde laut einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken nur etwa eine handvoll Einsätze gemeldet, allerdings musste kurzzeitig sogar die A6 zwischen Schwabach und Neuendettelsau gesperrt werden, weil der plötzliche Starkregen die Fahrbahn überschwemmt hatte. Zeitweise staute sich dort der Ausflugs-Verkehr, Polizei und Feuerwehr versuchten die Situation aber zu regeln. Die Sperrung dauerte von 17.30 Uhr, war aber kurz vor 18 Uhr wieder beendet.

Auch in der Unterführung in Nürnberg Gleishammer, welche bereits dafür bekannt ist, bei Starkregen immer wieder vollzulaufen, staute sich in der Nacht zum Montag erneut das Wasser. Einsätze in diesem Zusammenhang oder gar festgesteckte Autos seien der Polizei aber nicht bekannt, so die Sprecherin.

Insgesamt fünf Unfälle hatten sich im Rahmen der Unwetter im Raum Mittelfranken ereignet, meist aufgrund von umgestürzten Bäumen. Eine Person wurde dabei leicht verletzt.

Schwere Gewitter: Etliche Einsätze in Ober- und Unterfranken

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken sprach am Abend von „etlichen Einsätzen“. In Trebgast (Landkreis Kulmbach) etwa sei durch das Unwetter eine Turnhalle abgedeckt worden.

Ein 61-Jähriger verlor außerdem auf der A73 auf Höhe Zapfendorf aufgrund der Witterungszustände die Kontrolle über sein Auto, welches in die Außenschutzplanke prallte. Der Fahrer wurde beim Unfall zwar nicht verletzt, jedoch entstand ein Sachschaden von etwa 25.000 Euro.

Etliche Male mussten Polizei und Feuerwehr auch im Landkreis Unterfranken ausrücken. Hier wurden insgesamt 41 Einsätze gemeldet. Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums in Aschaffenburg kam es zu mehreren Verkehrsunfällen aufgrund von Aquaplaning. Schwerer verletzt wurde dabei allerdings niemand. Auch einige Straßen waren kurzzeitig durch den Starkregen überflutet, außerdem sei es auch zu mehreren kleinen Stromausfällen gekommen, so der Sprecher weiter. In der Oberpfalz blieb es dagegen weitgehend ruhig, wie eine Polizeisprecherin am Montagmorgen erklärt. Hier wurden keine Einsätze gemeldet, Gewitter habe die Oberpfalz auch kaum abbekommen,

Auch in Oberbayern und in Schwaben blieben laut den zuständigen Polizeipräsidien unwetterbedingten Einsätze aus.

Auch zum Wochenstart neue Gewitter gemeldet - DWD warnt

Auch in der neuen Woche könnte schon wieder ungemütlich werden. Es ist überwiegend stark bewölkt am Montag. Erneut sagt der DWD Schauer und Gewitter vorher. In Unterfranken kann sich ab der zweiten Tageshälfte dann gelegentlich die Sonne zeigen. Die Höchstwerte liegen zwischen 19 und 24 Grad.

Trotz eines sonnigen Starts in den Dienstag sollte der Regenschirm dabei sein: Es ziehen schnell wieder Regen und einzelne Gewitter auf. Der Mittwoch zeigt sich zunächst ebenfalls sonnig, von Unterfranken breitet sich dann aber eine starke Bewölkung aus. Verbreitet sind Schauer und Gewitter möglich. Im Süden Bayerns sogar schwere Gewitter. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 27 Grad.


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