Nicht Anfassen oder Mitnehmen!
Verwechslungsdrama um Junghasen: Wildtierhilfe Franken schlägt besorgt Alarm und appelliert
28.02.2025, 16:25 Uhr
Findet man einen kleinen Hasen alleine in einer Wiese, ist die erste Intuition vieler Menschen, ihm zu helfen und ihn mitzunehmen. Das ist allerdings in vielen Fällen oft genau das Falsche. Momentan sammeln einige Leute fälschlicherweise Junghasen ein, weil sie denken, es wären verlassende Babykaninchen, die Hilfe brauchen, teilt die Wildtierhilfe Franken mit.
"Leider werden wir erst angerufen, wenn sie zu Hause angekommen ratlos vor dem kleinen Wesen im Schuhkarton stehen und eine Rückführung meist nicht mehr möglich ist", schreibt Carmen Frisch von der Wildtierhilfe unserer Redaktion. Die andere Hälfte der Nothäschen wären Katzenopfer und hätten trotz Antibiotikagabe nur geringe Überlebenschancen von ungefähr 20 Prozent, wegen der hochaggressiven Keime im Katzenspeichel.
Ein Flyer der Wildtierhilfe Franken verrät, wie man erkennen kann, wann ein Tier Hilfe benötigt und wann eben nicht. Sitzt das Tier aufrecht und ohne ersichtliche Verletzungen im Gras, brauche es keine Hilfe. Die Mama würde zweimal am Tag vorbeikommen, um das Kleine zu füttern, heißt es darin. Die Wildtierhilfe appelliert auch, die Tiere auf keinen Fall anzufassen, weil sie dann nach Mensch riechen und sich die Mutter nicht mehr zu ihnen traut. Falls ein Tier verletzt aussieht, solle man bei der Polizei oder der Wildtierhilfe Mittelfranken unter der 0176 58067609 anrufen und dann erst weitere Schritte unternehmen.
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