Zehn Jahre Zonta Club Fränkisches Seenland

WEISSENBURG/ROTH - Eine gelbe Rose zierte die Einladung zur Feier „10 Jahre Zonta Club Fränkisches Seenland“ in der Pflugsmühle. Sie ist, neben dem Logo, ein lebendiges Zeichen der Freundschaft des Clubs, der sich weltweit für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frau einsetzt.

Zonta International wurde im Jahr 1921 in den USA gegründet, der Zonta Club Fränkisches Seenland am 17. November 2012 aus der Taufe gehoben. Zonta steht dabei für Frauenrechte. „Wir setzen uns für Gleichberechtigung, bessere Bildung und ein Ende von geschlechtsspezifischer Gewalt ein. Wir finden Freude daran, dies in einer Gemeinschaft gleichgesinnter Frauen zu tun“, so Präsidentin Andrea Kramp bei ihrer Begrüßung.

Nachbarclubs feierten mit

Sie freute sich über die Anwesenheit von Vertreterinnen der Nachbarclubs aus Bad Kissingen-Schweinfurt, Erfurt, Ingolstadt und Nürnberg. Ebenso begrüßte die Präsidentin Vertreterinnen der verschiedenen Projektpartner wie ALMA (Beratungsstelle für Betroffene sexualisierter Gewalt in Weißenburg), MÜTZE (Mütter- und Familienzentrum in Roth), das Frauenhaus Schwabach und den Verein Zirbe aus der Mongolei. Hier war Tungalag Galya direkt aus Ulan Bator angereist.

Tattoos und Benefiz-Bälle

Der Zonta Club Fränkisches Seenland erzielt Einnahmen mit eigenen Aktivitäten wie zum Beispiel Wasserausgabe und Tattoo-Kleben beim Challenge Women, bei Verkaufsaktionen bei „Rund ums Rad“ und beim Kirchweihmarkt in Spielberg, Bücherbasar, der Handtaschenbörse, beim Nähen von Schutzmasken, der Veranstaltung von Benefiz-Bällen, bei Konzerten und Vorträgen oder der Teilnahme am Internationalen Frauentag.

Zudem konnten durch das Akquirieren von Spenden in den letzten zehn Jahren zahlreiche Projekte und Aktionen gefördert werden.

Spenden über Spenden

So gingen fast 38000 Euro Spenden an Zonta International für weltweite Projekte. Zusätzlich wurden mit 112000 Euro Projekte für Frauen und Mädchen in der Region gefördert. So sind in zehn Jahren insgesamt 150000 Euro zusammengekommen. „Ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben“, so die Präsidentin.

Spenden zum Jubiläum

Sie freute sich, anlässlich des Jubiläums weitere 10000 Euro an Spenden zu übergeben. So erhielten das Frauenhaus 2500 Euro, die Beratungsstelle ALMA 1500 Euro, „Frauen in Not“ Weißenburg 1500 Euro, Medica Mondiale 1500 Euro, der Verein Lilith 1000 Euro, der Verein Feuerkinder 500 Euro, die Vereine Wildwasser und Jadwiga in Nürnberg je 500 Euro und Karo e. V. aus Plauen ebenfalls 500 Euro.

Grundstein des Clubs

Andrea Kramp bedankte sich bei ihren Vorgängerinnen, den Past-Präsidentinnen Anja Iberl-Bittner, Brigitte Reinhard, Hannelore Wurzer, Andrea Linke und besonders bei Gründungspräsidentin Lucia Ermisch. Sie hatte die Gründungsmitglieder vor zehn Jahren einzeln angesprochen und den Grundstein für die Entstehung des Clubs gelegt, aus der Erkenntnis heraus, „dass es im Fränkischen Seenland so viele tolle Frauen gibt und dass mit einem eigenen Club die Lücke zwischen den Städten geschlossen werden kann“.

Anja Iberl-Bittner wiederum hatte als Kramps Vorgängerin den Club durch die schwierige Corona-Zeit geführt. Die Präsidentin wies darauf hin, dass Zonta International in einigen wichtigen Gremien vertreten sei, wie den Vereinten Nationen, in der Kommission für die Rechtsstellung der Frau, im Europarat und in den USA im USA Advocacy Action Center.

Herausforderungen wachsen

Ebenso betonte Kramp, dass sich Zonta gegenwärtig mehr Herausforderungen gegenübersehe als noch vor ein paar Jahren: „Unsere Vision für die Gleichstellung der Geschlechter ist noch nicht Realität. Frauen und Mädchen stehen weltweit vor immer größeren Herausforderungen infolge von Covid-19, Klimawandel, Krieg sowie Bedrohung ihrer Menschenrechte.“ Um auf diese Herausforderungen zu reagieren, brauche es eine starke, engagierte Gemeinschaft auf lokaler, regionaler und globaler Ebene. „Nur so können wir geschlossen zusammenarbeiten und kämpfen“, so die Präsidentin. wt