Vielfältige Gründe

"Zeitfenster werden immer kürzer": Immer mehr Metzgereien in der Region müssen schließen

Arno Stoffels

Thementeam Regionale Reporter:innen und Breaking News

E-Mail zur Autorenseite

Johanna Mielich

Online-Redakteurin

E-Mail zur Autorenseite

03.02.2023, 05:56 Uhr
In Sorge um die Branche: Metzger-Innungsmeister Konrad Ammon.

© Thomas Scherer, ARC In Sorge um die Branche: Metzger-Innungsmeister Konrad Ammon.

Etwa 12.000 Metzgerbetriebe gibt es noch in Deutschland, halb so viele wie vor 20 Jahren. Allein im vergangenen Jahr mussten in der Region dutzende Metzgereien schließen. Neu ist das Phänomen des Metzgereien-Sterbens zwar nicht, aber die Dynamik, mit der Metzger aufgeben, hat sich laut Konrad Ammon extrem beschleunigt. Er ist Vorsitzende des Landesinnungsverbands für das bayerische Fleischerhandwerk und Obermeister der Metzgerinnung in Mittelfranken.

"Die Zeitfenster werden immer kürzer", betont er. Ein wichtiger Grund war das Aufkommen der Discounter. Die Konkurrenz durch die Handelsketten bestehe noch heute und sei mitunter sehr schmerzhaft. Viele Verbraucher hätten laut Ammon auch ein falsches Bild, etwa dass die Wurst im Supermarkt immer billiger ist als beim Metzger.

Weitere Probleme seien die Bürokratie, die entsprechend viel Zeit in Anspruch nehme, und auch der Mangel an Nachwuchskräften und Personal, der viele zum Aufgeben zwingt.

Ob Ammon den Vegan-Trend als Gefahr für die herkömmlichen Metzgereien sieht, und was die Nachwuchsgewinnung so schwer macht, lesen Sie in unserem Hintergrundartikel auf NN.de.