Tatverdächtiger im Krankenhaus
Raubüberfall in Fürth: 21-Jähriger stürzt auf Flucht vor Polizei aus Haus und muss reanimiert werden
25.05.2025, 13:00 Uhr
Gegen 18 Uhr alarmierten Zeugen den Polizeinotruf, nachdem sie eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen am Löwenplatz beobachtet hatten. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt, soll den Meldungen zufolge eine Person mit einem Schlagstock auf andere losgegangen sein. Daraufhin machten sich mehrere Polizeistreifen auf den Weg.
Als die Beamten vor Ort eintrafen, ergriffen zwei Personen unmittelbar die Flucht. Der Polizei gelang es einen Mann nach kurzer Zeit zu stellen und vorläufig festzunehmen. Der andere rannte in ein offen stehendes Mehrfamilienhaus - mit fatalen Folgen: Er stürzte aus einem Obergeschoss in den Innenhof des Anwesens. Wie es zu dem Sturz kommen konnte, ist nach Polizeiangaben noch nicht abschließend geklärt.
Polizeibeamte fanden den 21-Jährigen dort verletzt auf. Noch vor Ort musste er erst durch die Einsatzkräfte, dann durch den Rettungsdienst und einen Notarzt reanimiert werden. Die Wiederbelebung war erfolgreich, der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Drogengeschäft als Auslöser?
Noch am Abend haben der Kriminaldauerdienst Mittelfranken und die Kriminalpolizei Fürth die Ermittlungen übernommen. Auf Grundlage erster Vernehmungen geht die Polizei derzeit davon aus, dass ein vorangegangenes Betäubungsmittelgeschäft der ursprünglichen Auseinandersetzung zu Grunde lag. Die beiden Angreifer - neben dem 21-Jährigen steht ein 17-Jähriger unter Tatverdacht - sollen die beiden 17-jährigen Jugendlichen am Löwenplatz angegriffen und ihnen diverse Wertgegenstände abgenommen haben.
Beide Tatverdächtige sind im Zusammenhang mit den gegen sie erhobenen Verdächtigungen bereits erheblich vorbelastet. Die Polizei fanden bei ihnen Waffen (Einhandmesser und Pfefferspray), Betäubungsmittel und mehrere hundert Euro Falschgeld. Gegen den 17-jährigen Tatverdächtigen stellte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Haftantrag. Die Kripo Fürth führt die Ermittlungen fort.
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