Für Naturfreunde und Genießer: Bierwanderungen in der Region 10 Bilder 22.3.2019, 05:02 Uhr Nirgendwo auf der Welt ist die Dichte von kleinen eigenständigen Brauereien so hoch wie in unserer Region. Was liegt da bei strahlendem Sonnenschein näher als eine gemütliche Wanderung durch die Fränkische Schweiz, den Oberpfälzer Wald oder die Fränkische Toskana, verbunden mit einem guten Schluck und einer kräftigen Brotzeit in den auf dem Weg liegenden Wirtschaften und Biergärten? Hier deshalb unsere Highlights in Sachen Bierwanderungen 1 / 10 Der Fünf-Seidla-Steig ist der Klassiker schlechthin Der Fünf-Seidla-Steig darf in dieser Aufzählung natürlich keinesfalls fehlen. Schließlich ist er der Brauereiwanderweg schlechthin in der Fränkischen Schweiz und führt auf landschaftlich reizvollen Wegen zu fünf Privatbrauereien in Gräfenberg und Weißenohe. Auf einer Strecke von zehn Kilometern ist der Fünf-Seidla-Steig gemütlich mit Einkehr in fünf Brauereigasthöfen zu erleben. Das Auto kann man problemlos zu Hause lassen, denn die Rundtour führt weiter den Bahnhöfen Gräfenberg und Weißenohe. Von beiden Bahnhöfen besteht an den Wochenenden im Stundentakt die Rückfahrmöglichkeit mit der Gräfenbergbahn. © Cindric 2 / 10 Zu Gast bei den fränkischen Hopfenanbauern „In Spalt, in Spalt, dou wer’n di Leit gor alt. Sie kenna nix dafier, dös macht ös goute Bier“ — in dem idyllischen Städtchen im Kreis Roth ist der volkstümliche Spruch allgegenwärtig. Zum einen ist die Stadtbrauerei Spalt die letzte kommunale Brauerei Deutschlands. Zum anderen wird rund um Spalt besonders aromatischer Hopfen angebaut. Für das Spalter Hügelland gibt es denn auch einige Tourenvorschläge für Bierwanderungen. Startpunkt für zwei Strecken, elf und 13 Kilometer lang, ist zum Beispiel das Gasthaus "Bayerischer Hof" in Spalt. Verbinden kann man eine solche Wanderung auch mit einem Besuch des HopfenBierGut-Museum (unser Foto). Im ehemaligen Kornhaus in Spalt tauchen Besucher in die Welt des Hopfens ein. Hier lassen sich Hopfenanbau- und Ernte, das Bierbrauen und die Geschichte Spalts als Hopfenstadt auf 1200 Quadratmetern Fläche erkunden. © Lea-Verena Meingast 3 / 10 Weltrekord! Vier Brauereien auf knapp 1300 Einwohner Mit seinen vier Brauereien auf knapp 1300 Einwohner ist Aufseß Weltrekordhalter für die größte Brauereiendichte pro Einwohner, steht damit auch im Guinness-Buch der Rekorde und wirbt am Ortseingang mit diesem Superlativ. Und so kommend die vielen Wochenendausflügler und Urlauber nicht nur wegen der schönen Landschaft, sondern auch wegen des süffigen fränkischen Bieres. Ein 14 Kilometer langer Brauereienweg verbindet die vier örtlichen Braustätten miteinander, etwas körperliche Kondition und ein gewisses Maß an Trinkfestigkeit vorausgesetzt, lässt sich die Tour in gut Vier-Netto-Gehstunden bewältigen. Doch Vorsicht! Mit jeder Einkehrstation wird es schwerer, sich wieder aufzuraffen. © Reinhard Löwisch 4 / 10 Entspannt von Bierquelle zu Bierquelle Der knapp 18 Kilometer lange Bierquellen-Wanderweg in der Nähe von Bayreuth ist eine gute Gelegenheit auf einer reizvollen Route Biere von vier fränkischen Kleinbrauereien zu verkosten. Da es sich um einen Rundwanderweg handelt, ist der Wanderer extrem flexibel, kann in Lindenhardt, Weiglathal, Leups, Büchenbach oder Trockau starten. © Christian Ebinger 5 / 10 Urige Spezialität: Beim Zoigl kommen die Menschen zusammen In der nördlichen Oberpfalz erlebt der Zoigl — ungefiltertes, unbehandeltes Bier aus dem Kommunbrauhaus — derzeit einen beispiellosen Aufschwung. Nur in fünf Orten wird noch nach alter Tradition gebraut. In Neuhaus an der Waldnaab wird die ursprüngliche Zoigl-Kultur besonders hoch gehalten. Wanderer werden von einem Stern mit sechs Zacken zur nächsten Zoigl-Wirtschaft geleitet, bei Bierwanderungen sind unter anderem Abstecher ins wunderschöne Waldnaabtal oder zum "Tiefsten Loch der Welt" bei Windischeschenbach möglich. © privat 6 / 10 Wandern am Walberla - nicht nur für Frischluftfans ein Genuss Wie könnte es anders sein - auch rund ums Walberla, das ja jedes Jahr auch Schauplatz des gleichnamigen Festes ist, lockt eine ganze Reihe von Wanderrouten nicht nur Frischluft-, sondern auch Bierfans. Ausgangs- und Zielpunkt für viele Ausflüge ist dabei der Bahnhof in Kirchehrenbach. © Roland-Gilbert Huber-Altjohann 7 / 10 Streifzug durch die Bierstadt Bamberg Auch die Bierstadt Bamberg wartet mit einigen reizvollen Routen auf. Zum Beispiel die Bergbier-Runde, bei der man verschiedene Wahrzeichen der Weltkulturerbe-Stadt passiert und dabei auch dem Fränkischen Brauereimuseum einen Besuch abstatten kann. © Sebastian Gloser 8 / 10 Bier und Kultur im Steigerwald Im Steigerwald warten ebenfalls viele regionale Spezialitäten auf die Liebhaber charakterstarker Biere. Der Bierrundweg bei Lisberg etwa bietet sich hier einen schönen Tagesausflug an, bei dem man nicht nur süffigen Gerstensaft genießen, sondern auch etwas Kultur tanken kann. So kann nach Voranmeldung die Burg Lisberg besichtigt werden, und am Friedleinsbrunnen soll bereits eine Freundin Goethes gesessen haben. © Andreas Hub 9 / 10 Nicht nur für Laufsportler ein Genuss 13 Brauereien, Gasthöfe und Bierkeller, dazu hübsche Fachwerkdörfer und die liebliche Landschaft der Fränkischen Toskana – wenn das keine Motivation für den Wanderer ist! 33 Kilometer lang ist der 13-Brauereien-Weg nahe Bamberg am besten wandert man kleinere Teilstrecken ab, um genügend Zeit zur Einkehr zu haben. Viele Brauereien bieten neben dem Verkauf ihrer Biersorten auch Führungen und Verkostungen an. Traditioneller Startpunkt ist Memmelsdorf, und man kann sich beim Wandern getrost erheblich mehr Zeit als die Teilnehmer des Brauereilaufs durch die Fränkische Toskana lassen. © Bianca Müller 10 / 10 Auf geht's in die Oberpfalz! Das Neumarkter Jura-Volksfest (unser Bild zeigt einen der Festhöhepunkte, die große Pferde- und Fohlenschau) zieht jedes Jahr Besucher aus der gesamten Region an, und auch sonst versteht man in der oberpfälzischen Kreisstadt zu leben. Dafür sorgen unter anderem drei Brauereien, und seit einiger Zeit lockt auch ein Natur- und Bierwanderweg. Unter dem Titel "Neumarkter Bier-Vielfalt" ist eine etwa 16 Kilometer lange Route ausgewiesen, die insbesondere auch Bewohner aus dem benachbarten Franken in die Oberpfalz locken soll. © Guenter Distler