"Hilfe für Kiwoko": Verein aus Erlangen hilft in Uganda

20.10.2020, 13:22 Uhr

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Frau vom Endt, wie kam es zu dem Engagement für Kiwoko?

Clara vom Erndt: 2018 waren wir zu fünft in Kiwoko, drei von uns waren Medizinstudenten und haben am ortsansässigen Krankenhaus ein Praktikum gemacht, eine Lehramtsstudentin und ich als FSJlerin. Dort in Uganda sterben jeden Tag so viele Kinder. Als wir wieder zurück in Deutschland waren, konnten wir das nicht einfach vergessen und haben beschlossen, dass wir helfen wollen. Mittlerweile hat unser Verein 40 Mitglieder.

Was möchte der Verein in Kiwoko machen?

Vom Erndt: Wir wollen die medizinische Versorgung in der Region verbessern und in medizinisches Equipment investieren. Seit Mai steht ein Blutkonservenkühlschrank, den wir angeschafft haben, im dortigen Krankenhaus.

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Wir sind dabei, Geräte für Labordiagnostik zu liefern, und wollen die radiologische Abteilung mit einem Röntgengerät ausstatten. Darüber hinaus wollen wir durch Kooperationen mit Schulen Kindern die Chance auf Bildung ermöglichen. Und außerdem wollen wir ein Austauschprogramm für angehende Mediziner aufbauen.

Wie wirkt sich die Corona-Pandemie vor Ort aus?

Vom Erndt: Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung in Uganda ist viel niedriger als bei uns, es scheint zu weniger schwerwiegenden Krankheitsverläufen zu kommen. Jedoch ist die hygienische Ausstattung mit Schutzkleidung am Krankenhaus in Kiwoko schlecht. Von zwölf festangestellten Ärzten sind bereits fünf an Corona erkrankt. Für unseren Verein wiederum besteht infolge von Corona das Problem, dass unsere Spendenprojekte nicht stattfinden können.


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Das Emmy-Noether-Gymnasium hat nach einem Spendenlauf Ihrem Verein Geld übergeben.

Vom Erndt: Ja, 1900 Euro, das war toll. Wir haben auch Benefizkonzerte veranstaltet, aber das ging in den letzten Monaten nicht mehr. Wir sind auf Spender angewiesen. Wer Geld gibt, kann sicher sein, dass es zu fast 100 Prozent in unsere Projekte fließt.

Mehr Informationen finden Sie unter www.hilfe-fuer-kiwoko.de.

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