Kondome und Windeln: Müll pflastert den Schulweg zur Sperberschule

Nürnberg - Es sind unappetitliche Eindrücke, die sich den Schülern der Sperberschule auf dem Weg zum Unterricht bieten. Immer wieder montags mussten sie zuletzt an allerhand Abfall vorbei. Und nicht nur das: Auf den Gehwegen vor den Schulhauseingängen waren auch Magenreste von Feiernden, Bananenschalen, Zigarettenkippen, zerbrochene Schnapsflaschen, Plastikbecher und sogar benutzte Windeln zu finden.

Die unschönen Begleiterscheinungen auf dem Schulweg sind auch einigen Lehrern aufgefallen. Eine Lehrerin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, hat den Eindruck, dass sich die abgelegeneren und nachts schlecht beleuchteten Stellen um die Sperberschule zu einer Feierzone entwickelt haben, in der man auch benutzte Kondome finden kann. Bei den Feiernden handelt es sich ihrer Meinung nach nicht um Schüler, sondern um (beinahe) Erwachsene, die dort einen Platz gefunden haben, an dem sie sich unbeobachtet fühlen.

Hunderte von Grund- und Mittelschülern müssen hier jeden Morgen entlang – auch im Dunkeln. "Niemand wünscht sich doch für sein Kind einen derart verschmutzten Schulweg", beklagt die Pädagogin, zumal der Dreck nicht nur im Freien liegen bleibt: "Nach Tagen verschwinden das Erbrochene und die Glasscherben, weil viele Kinderschuhe die Spuren längst weiter – zum Teil wohl auch im Schulhaus – verteilt haben."

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Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) stellt rund um die Sperberschule keine Besonderheiten fest. "Wir hatten im vergangenen halben Jahr fünf Bürger am Servicetelefon, die sich beschwert haben", sagt Sör-Sprecher André Winkel. Der hinterlassene Müll sei ärgerlich, aber nicht so außergewöhnlich, dass man von einem Trend sprechen könnte. Die Resonanz liege absolut im Rahmen.

Laut Winkel gibt es in der Sperberstraße sechs Abfallhälter. Jeden Donnerstag kommen Sör-Mitarbeiter in die Sperberstraße, sowie die angrenzende Normannen- und Langobardenstraße, um dort sauberzumachen. Falls Müll auf dem Schulgelände liegen bleibt, wie etwa auf der großen Eingangstreppe, muss sich die Schule selbst darum kümmern, dass er entfernt wird.

Die Sperberschule gehört übrigens zu den Schulen, die sich an der Aktion "Kehrt wärd" beteiligt, wie Winkel betont. So hat sich die Sperber-Grundschule in diesem Schuljahr intensiv mit dem Thema Ordnung auseinandergesetzt. Im Juli haben Schüler der Sperberschule den Hummelsteiner Park sauber gemacht.

(Grundschulen: schwarze Eule - Realschulen: Brille mit Buch - Gesamtschulen: blaues Buch - Mittelschulen: grünes Buch)

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