2,5 Milliarden Euro Einnahmen
Hunderte Kilo Drogen und verbotene Waffen: Was der Nürnberger Zoll 2024 gefunden hat - eine Bilanz
11.06.2025, 13:57 Uhr
Fast 1,5 Millionen Zigaretten, Goldschmuck im Wert von mehreren hunderttausend Euro, 400 Kilogramm Marihuana, verbotene Waffen, 18 Kilogramm Khat und illegale Pyrotechnik - all das hat das Hauptzollamt in Nürnberg im Rahmen der Schmuggelbekämpfung aufgegriffen.
Der Zoll überwacht den internationalen Warenverkehr und erhebt Zölle und Verbrauchsteuern, bekämpft aber auch Schwarzarbeit und Schmuggel. Dementsprechend viel hat auch das Hauptzollamt Nürnberg zu tun. Im Jahr 2024 wurden dort beispielsweise knapp 2,5 Milliarden Euro eingenommen, wie die Jahresbilanz zeigt. Dass der Zoll so viel Geld einnehmen kann, liegt vor allem an der Einfuhrumsatzsteuer, die bei der Abfertigung von Waren aus einem Drittland anfällt und 1,8 der 2,5 Milliarden Euro ausmacht. Weitere 230 Millionen Euro Zölle wurden an den Haushalt der EU abgeführt, heißt es in der Pressemitteilung. Mit rund 180 Millionen Euro gehören außerdem die verschiedenen Verbrauchsteuern und mit 226 Millionen Euro die Kraftfahrzeugsteuer zu den Haupteinnahmen des Hauptzollamts.
Insgesamt 3,3 Millionen Warensendungen hat der Nürnberger Zoll 2024 abgefertigt. „Gefälschte Markenwaren wurden dabei genauso aus dem Verkehr gezogen wie unterschiedlichste Waren, die nicht den Vorschriften zur Produktsicherheit entsprachen“, heißt es in der Pressemitteilung. Durch die Maßnahmen schütze der Zoll die Verbraucherinnen und Verbraucher vor mangelhaften Produkten.
Schwerpunktkontrollen auf Schwarzarbeit
Doch auch im Bereich der Schwarzarbeit ist der Zoll aktiv. Über 700 Arbeitgeber in Mittelfranken wurden überprüft, 6000 Arbeitnehmende zu ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt. Der Zoll führte außerdem bundesweite und regionale Schwerpunktkontrollen unter anderem im Baugewerbe, in der Gastronomie, im Speditions-, Transport- und im Logistikgewerbe durch. Über 1500 Strafverfahren wurden daraufhin eingeleitet, ebenso viele konnten erledigt werden. Das sei beides eine Steigerung zum Vorjahr.
„Mit der Bekämpfung von Schwarzarbeit sorgt der Zoll für fairen Wettbewerb und den Erhalt von Arbeitsplätzen, als Einnahmeverwaltung trägt er entscheidend zum Bundeshaushalt bei und sorgt für Steuergerechtigkeit“, so Sabine Heise, Leiterin des Hauptzollamts Nürnberg. „Beides ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.“