Alle müssen mithelfen
Nach geballter Kritik: Hundezone im Marienbergpark Nürnberg „leicht vergrößert“ - das sagt die Stadt
23.05.2025, 15:39 Uhr
Es hat bereits zu viel Kritik gesorgt – vor allem von Seiten von Hundebesitzerinnen und -besitzern: Die Hundewiese im Marienbergpark in Nürnberg wurde vor kurzer Zeit verkleinert. Nachdem es ordentlich Reaktionen darauf gab – auch wir berichteten – hat die Stadt Nürnberg nun reagiert.
Wie die Stadt am Freitag in einer Mitteilung erklärt, wurde die Hundezone im Marienbergpark wieder „leicht vergrößert“. Demnach wird der entsprechende Bereich durch den Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) in Richtung Norden ausgeweitet.
Grund für die vorherige Verkleinerung waren unter anderem die „Verbesserung für Umwelt und Sicherheit“, die auch weiter im Fokus der Neuordnung stehen sollen. Nürnbergs Bürgermeister und Sör-Werkleiter Christian Vogel äußerte sich zu den negativen Vorwürfen bezüglich der Hundewiese und den jetzt neu getroffenen Entscheidungen: „Wir haben in den letzten Tagen viel Kritik einstecken müssen, da die Kommunikation bezüglich der Veränderung der Hundezone Nord im Marienbergpark tatsächlich ungenügend war. Das bedauere ich sehr.“
Seiner Äußerung zufolge werde nicht bereut, dass die Hundewiese verkleinert wurde, denn: Die Verwaltung habe „fundierte Gründe für die Neuordnung“ gehabt. Diese hätten laut Einschätzung des Bürgermeisters aber „den Menschen besser und früher“ erläutert werden sollen. Dennoch: „Falschaussagen und Unterstellungen seitens der Kritiker“ weise Vogel entschieden zurück.
Menschen ohne Hunde waren zufrieden
Wichtig sei auch zu erwähnen, dass „nicht vergessen werden [dürfe], dass es unter Nicht-Hundebesitzern sehr viele Marienbergpark-Nutzer gibt, die die Neuregelung befürworten und als sinnvoll erachten.“
Grund für die neue Regelung in dem Park und der Eingrenzung der Hundewiese waren vor allem die Themen Umwelt, bezogen auf zwei geschützte Bereiche in dem Gebiet. Aber auch das Thema Sicherheit in Bezug auf Hund und Mensch war ausschlaggebend.
Durch die Änderungen soll nun für Hundebesitzer, ihre Kinder und auch Wildtiere besser geklärt sein, auf welchen Flächen die Hunde frei laufen dürfen – da in der Vergangenheit viele Tiere auch auf der südöstlichen Seite in den Marienbergweiher rannten und dort Kinder als auch Wildtiere verschreckten, zudem über zwei stark befahrene Wege kreuzten, die dort entlang führen.
Allen macht man es nie recht
„Um den Umwelt- und den Sicherheitsaspekt unter einen Hut zu bringen, haben wir die Fläche gedreht. Nun ist sie durch die Wege logisch und erkennbar abgegrenzt. Nachdem Hundehalter protestierten, haben wir die Zone nun etwas erweitert. Sie ist tatsächlich etwas kleiner als die bisherige festgelegte, kartierte Fläche, auch wenn durch die bislang fehlende klare Begrenzung die tatsächliche Größe in der Vergangenheit überschätzt worden war“, erklärt Vogel in der Mitteilung. Nun sei – im Gegensatz zu der vorherigen Fläche von 80.000 Quadratmetern – eine Fläche von 70.000 Quadratmetern für die Hunde verfügbar.
Ein gutes Miteinander im Marienbergpark sei vor allem seit der Pandemie wichtig, da der Marienbergpark seither wie ein Garten von Nürnbergerinnen und Nürnbergern genutzt wird. „Fußballspielende müssen genauso Rücksicht nehmen wie das ‚Frauchen‘ oder das ‚Herrchen‘, Radfahrende genauso wie Würstchengrillerinnen und -griller“, führt Christian Vogel weiter aus. „Sör tut alles, um für ein sauberes und geordnetes Miteinander zu sorgen. Aber auch die Bürgerschaft muss mithelfen, das Miteinander zu pflegen und den Park sauber zu halten“, sagte Vogel.