Sportstadt mit Stadion

Olympische Spiele in Nürnberg? „Durchaus realistisch“, findet Oberbürgermeister Marcus König

Stefan Besner

Online-Redakteur

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23.05.2025, 05:00 Uhr
Oberbürgermeister Marcus König will die Olympischen Spiele nach Nürnberg holen. (Symbolbild)

© Nb-Collage/dpa Oberbürgermeister Marcus König will die Olympischen Spiele nach Nürnberg holen. (Symbolbild)

Die Olympischen Spiele sind neben der Fußball-WM wohl das Sport-Großereignis des Planeten. Tausende Athleten aus aller Welt ringen um die Krone der Kronen in ihren jeweiligen Disziplinen. Los Angeles, Paris, London, Rio de Janeiro oder Athen im Land der ersten Olympioniken waren bereits Austragungsort. Jetzt lanciert Oberbürgermeister Marcus König Nürnberg als künftigen Austragungsort.

„Durchaus realistisch ist, dass auch Wettkämpfe in Nürnberg stattfinden“

Im Sommer 2040, spätestens aber 2044 sollen die Olympischen Spiele wieder in Bayern stattfinden. Gemeinsam mit den bayerischen Städten München und Augsburg will König, dass sich auch Nürnberg als Austragungsort bewirbt, „weil es bei der Nähe zu München durchaus realistisch ist, dass auch Wettkämpfe in Nürnberg stattfinden können“, antwortete König auf Anfrage unserer Redaktion. Das könne zum Beispiel Fußball sein oder auch Hockey. Bereits bei den Olympischen Spielen 1972 in München fanden einige Fußballspiele im städtischen Stadion in Nürnberg statt. „Also ist es keineswegs abwegig, auch hier Wettkämpfe aufzunehmen“, sollte München respektive Bayern den Zuschlag bekommen.

Nürnberg gut gerüstet für Großveranstaltungen

Nürnberg sei eine „Sportstadt“, so König weiter. „Wir haben Leistungszentren, Profivereine und hochklassige Liga-Mannschaften in der Stadt, zudem eine breite Breitensportlandschaft in Nürnberg.“ Olympische Wettkämpfe in der Stadt zu veranstalten sei nicht nur „eine große Ehre“, sondern trage auch den Namen der Stadt in die Welt hinaus. Zudem betrachte er es als „große Aufwertung der Sportstadt Nürnberg“, als eine Art „Schaufenster“ für die Stadt. Außerdem habe Nürnberg bereits einige Erfahrung in puncto Großveranstaltungen. „Das haben wir 2006 bewiesen, bei der Fußballweltmeisterschaft“. Damals wurden fünf Spielen im Max-Morlock-Stadion (zu der Zeit Frankenstadion respektive Easycredit-Stadion) ausgetragen.

„Wir sind gerne bei einem Olympia-Märchen in Nürnberg wieder dabei“

Die Stadt könne laut König durchaus profitieren von den Olympischen Spielen. Neben den Sportlern selbst würden zahlreiche Touristen und Sportfans nach Nürnberg pilgern und „mit nach Hause nehmen, was für eine schöne, gastfreundliche Stadt Nürnberg ist. So wie die Fans es 2006 erlebt haben beim Sommermärchen. Wir sind gerne bei einem Olympia-Märchen in Nürnberg wieder dabei.“

Wie sich ein solches Event auf den geplanten Umbau des Max-Morlock-Stadions auswirke, sei zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht abzusehen, aber „eine Zusage für München/Bayern/Nürnberg brächte mit Sicherheit Vorteile auch für unsere Sportstätten“, stellt König in Aussicht.

„Würden uns darauf intensiv vorbereiten“

Aber ist das ganze wirklich realistische oder handelt es sich doch eher um die volatilen Töne ferner Zukunftsmusik? Zunächst einmal gehe es laut König darum, die Bewerbung Bayerns voranzubringen. Es gebe weitere attraktive Interessenten in Deutschland wie Hamburg oder Berlin. „Und da sprechen wir nur von den deutschen Städten. Weltweit bewerben sich Metropolen um die Spiele. Da wird es eine sehr große Konkurrenz geben.“ Sollte es eine Vergabe nach Bayern mit den Austragungsorten München und Nürnberg geben, „dann würden wir uns darauf intensiv vorbereiten“, schließt König. Dies geschehe bei solchen Mega-Sport-Events immer in enger Abstimmung mit den Veranstaltern, „bei der WM 2006 war es die Fifa, dann wäre es das IOC.“

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