Pilotprojekt: Grüne Flächen sollen vor Unfällen schützen

09.06.2017, 05:49 Uhr
Pilotprojekt: Grüne Flächen sollen vor Unfällen schützen

© Foto: Horst Linke

Seit Donnerstag erregen die grellgrünen Fächen am Stresemannplatz viel Aufsehen. An zwei Stellen, wo Autos die Straßenbahnschienen überfahren (vor der Ampel und beim Abbiegen in die Martin-Richter-Straße) weisen nun zuerst rot-weiße Verkehrszeichen auf der Fahrbahn und danach die "Grünzone" auf die Vorfahrt der Straßenbahn hin. Ebenso markiert wurden vom Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) drei weitere Gefahrenstellen im Stadtgebiet: an der Ecke Spittler-/Westtor, in der Gibitzenhofstraße/Ecke Pfälzer Straße sowie in der Julius-Loßmann-Straße/ Höhe An der Schwarzlach.

Baureferent Daniel Ulrich verweist auf das Schweizer Vorbild in Zürich, wo man auf diese Tour Unfallschwerpunkte entschärfen konnte. Auf diesen Effekt hofft nun auch die Nürnberger Stadtverwaltung. 2016 gab es 143 Unfälle und 141 im Jahr 2015 (Tendenz: steigend), bei denen Straßenbahnen mit Autos oder Lkw kollidierten. Ein großes Ärgernis für die VAG - auch wegen des Sachschadens von rund 500.000 Euro.

Auch mit Blick auf sinkende Unfallzahlen übernimmt die VAG die 20.000 Euro Kosten für diese Maßnahmen. Baureferent Ulrich hofft nun auf einen durchschlagenden Erfolg des Modellversuchs - dann könnten weitere grüne Zonen folgen.


Nürnberger Südstadt: Golf prallt gegen Straßenbahn


Unfall am Südfriedhof: Frau lenkt Dacia in Straßenbahn


Unfall mit Straßenbahn: Es staute sich am Marientor


 

10 Kommentare