Nach Unwetter-Wochenende
Sturm, Gewitter, Sonnenschein? Prognose für Rock im Park – und Verhaltenstipps für den Ernstfall
04.06.2025, 07:10 Uhr
Wer schon einmal bei Rock im Park war, weiß, dass das Wetter in Nürnberg im Frühsommer extrem wechselhaft sein kann. Von großer Hitze und Trockenheit bis zu beinahe tropischen Gewittern ist alles möglich. Nach den heftigen Unwettern in der Region am vergangenen Vor-Festival-Wochenende wächst mancherorts die Furcht vor ähnlichen Zuständen am kommenden rund um den Dutzendteich. Wie sieht die Vorhersage für das erste Juni-Wochenende vom 6.6. bis zum 8.6.2025 aus? Und wie sollte man sich im schlimmsten Fall verhalten?
Kachelmannwetter prognostiziert für den traditionellen Anreisetag am Donnerstag eine Regenwahrscheinlichkeit von rund 60 Prozent - Zelt aufbauen könnte also eine nasse Angelegenheit werden. Die hohe Regenwahrscheinlichkeit bleibt das ganze Festivalwochenende erhalten, steigt zum Teil sogar noch an. Am Freitag und Samstag weht zudem ein böeiger Wind. Die Tageshöchsttemperaturen liegen laut mehreren Modellen an allen Tagen zwischen 17 und 25 Grad: wetteronline sagt für den Samstag schwülwarme 25 Grad maximal hervor, das ICON-EU Modell prognostiziert pessismistischer und geht von höchstens 18 bis 19 Grad Celsius am Samstag und Sonntag aus. Die Nächte im Zelt verbringen die Festivalbesucher voraussichtlich bei rund 10 bis 14 Grad Außentemperatur. Wie sich die Wetterlage in Franken entwickelt, kann man in unserem Unwetter-Liveblog verfolgen.
Gewitter drohen erneut!
Kachelmannwetter wagt zudem eine weitere Prognose, die Festival-Fans nicht gefallen dürfte: Am Samstag drohen erneut Gewitter in Mittelfranken. Für diesen Fall gibt es einige Verhaltensregeln, an die man sich laut TÜV Nord halten sollte, um bei Blitz und Donner sicher durch die Musikveranstaltung zu kommen. Der größte Risikofaktor sind demnach die „bauliche und statische Unsicherheit von Bühnen, Zelten und fliegenden Bauten“.
Verhaltenstipps für den Ernstfall
Zunächst raten die Fachleute dazu, Ruhe zu bewahren. Das klingt trivial, doch nicht jedes Unwetter kündigt sich an und bei plötzlichen Blitzen droht Massenpanik im Publikum. Deshalb gilt: den Anweisungen des Veranstalters folgen und die Fluchtwege nutzen. Dabei sollte man sich sowohl von den Bühnen als auch von den Absperrzäunen fernhalten, da diese Blitze anziehen können. Auch Bäume bieten keinen Schutz und sollten gemieden werden – ein wertvoller Tipp für den Besuch des dicht bewachsenen Areals am Dutzendteich.
Den besten Schutz bietet das eigene Auto, mit dem man angereist ist. Es leitet den Blitz als „Faradayscher Käfig“ direkt in die Erde und vorbei an den Insassen. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für Busse oder Wohnwagen. Die Festivalbetreiber mahnen dazu, auch Fremden Schutz im eigenen Gefährt zu gewähren, die nicht selbst auf vier Rädern zum Festival angereist sind. Wer sich auf einer freien Fläche dem Gewitter trotzdem aussetzen muss, sollte sich wenigstens in die Hocke begeben und möglichst klein machen. Dabei sollten die Füße direkt nebeneinander stehen und die Arme den Körper umklammern, um möglichen Blitzen die geringste Angriffsfläche zu bieten. Ein, besser drei Meter Abstand zu anderen Menschen sind zudem Pflicht.
Die Betreiber informieren in Kooperation mit der Integrierten Leitstelle der Stadt über drohende Unwetter und andere Gefahrensituationen über die Systeme KATWARN und Cell Broadcast. Für KATWARN ist ein App-Download samt Aktivierung des Themenabos notwendig.
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