„Epoche ist zu Ende“
24.05.2013, 17:00 Uhr
Im Jahr 1981 entschlossen sich 70 Personen in Parsberg, den Förderverein Burgmuseum Parsberg zu gründen. Zielsetzung war, die Burg nicht nur als Dominante im Ortsbild zur Geltung zu bringen, sondern auch als historisches Gebäude mit Leben zu füllen. Den Anfang des Burgmuseums bildete 1981 eine provisorische Ausstellung. Die Fertigstellung des Burgmuseums mit der Eröffnung der Abteilungen über die Vorgeschichte, das Parsberger Rittergeschlecht und die Stadtgeschichte konnte man im Jahre 2012 feiern.
Helmut Jobst ließ zu seinem Abschied die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren und stellte fest: „Der Förderverein hat nicht nur das Museum gefördert, sondern auch Denkmäler restauriert und saniert, Vorträge organisiert, Kulturfahrten veranstaltet sowie Spenden und Zuschüsse von über 200000 Euro generiert.“ Mit einem Zitat von Friedrich Rückert beendete Helmut Jobst seine höchst erfolgreiche Zeit als Vorsitzender des Fördervereins: „Füge dich der Zeit, erfülle deinen Platz und räume ihn auch getrost, es fehlt nicht der Ersatz.“
Bürgermeister Josef Bauer würdigte die Verdienste von Helmut Jobst und sagte: „Eine erfolgreiche Epoche geht zu Ende. Wir alle werden eines Tages gehen müssen, aber das Burgmuseum, das Lebenswerk von Helmut Jobst und Theo Döllinger, wird bleiben.“ Mit 63 Mitgliedern war die Versammlung außerordentlich gut besucht. Museumsleiter Ernst Olav führte in seinem Jahresbericht unter anderem aus, dass es 2012 wieder mehrere Schenkungen von Kleinexponaten aus der Barock-, der letzten Kaiser-, der Weimarer- und der NS-Zeit gegeben hat.
Dazu gehörten sakrale Gegenstände, Bücher, Zeitzeugenberichte, Trachten, Geschirr, Fotografien, Hausschilder und Sterbebilder. Kleinexponate aus der Zeit um 1717 und der NS-Zeit konnten käuflich erworben werden. Nach einer Anordnung des Landbauamts Regensburg mussten der Dachboden des Westflügels der Burg geräumt und die Exponate in städtische Arsenalräume gebracht werden. Im Burggraben wurde eine Steinschleuder gefunden und ausgestellt.
Bei den Neuwahlen wurde Johann Skalet zum neuen Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter ist Gerhard Staudigl. Als Beirätin wurde dem Gremium Ulrike Eberl-Walter zur Seite gestellt.
Der neue Vorsitzende übernahm dann gleich eine wichtige Aufgabe: Unter dem Beifall der Versammlung ernannte er Helmut Jobst zum Ehrenvorsitzenden. Was in diesen 32 Jahren rund um das Parsberger Wahrzeichen geschehen sei, wäre ohne Jobst nicht möglich gewesen, sagte Skalet. „Das Wirken von Helmut Jobst wird in die Geschichte der Burg und des Museums eingehen.“
Für Museumsdienst geehrt
Für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Museumsdienst wurden geehrt: Marianne Bauer, Monika Götz, Alfred Engeßer, Birgit Koller, Resi und Karl Dittenhauser, Winfried Kubis, Rosa und Kunigunde Inzenhofer, Rosemarie Wimmer, Michael Köbler, Hans Spangler, Maria und Eduard Pfaller, Karin Götz, Familie Probst, Familie Staudigl, Adolf Obermeier, Johann Skalet, Irmgard Pilz, Wilhelm Götz, Josef Merbald, Angelika Höfner, Familie Gehr, Erna und Xaver Fiegl.
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