Stadtlauf Neumarkt: Lust am Laufen ist ungebrochen
13.9.2019, 09:03 UhrAls die Zahl der Anmeldungen in der Woche vor dem ersten Stadtlauf in unerwartete Höhen schnellte, die anvisierten 400 Teilnehmer weit überschritten hatte, freute sich auch Oberbürgermeister Alois Karl, dass seine Stadt bei der neuen Sportveranstaltung mal wieder aufs richtige Pferd gesetzt hat: "Da haben die Organisatoren offenbar eine Marktlücke entdeckt."
Nicht vergessen möchte Andi Winter den Verdienst des damaligen städtischen Sportreferenten Hardl Mösl, einen weiteren Vater des Neumarkter Stadtlaufs. "Das war die Zeit, als Marathonläufe in Großstädten und auch Volksläufe in kleineren immer populärer wurden. Sowas wollten wir auch in Neumarkt."
Mit rund 800 Läufern legte der Neumarkter Stadtlauf am 3. September 2000 einen vielversprechenden Start hin. Auch zehn Stadträte wagten sich auf die Piste, sogar zwei Club-Profis mischten sich unters Laufvolk.
Vom ersten Startschuss an gingen die Erlöse an die Deutsche Knochenmarkspenderdatei DKMS. Insgesamt über 140 000 Euro wurden bis heute an die gemeinnützige Organisation übergeben. Dank dieses Spendenbetrags wurden bislang rund 2800 potenzielle Spender in die Datei aufgenommen.
Nach der gelungenen Premiere war schnell klar: Der Stadtlauf schreit nach einer Fortsetzung. 2001 gingen dann schon 1400 Läufer an den Start.
3853 Läufer beim Stadtlauf Nr. 10
Und es wurden von Jahr zu Jahr mehr. Der vorläufige Höhepunkt dann im Jahr 2009 bei der Jubiläumsausgabe Nr. 10 mit 3853 Läufern. Zu Beginn jenes Jahres übergab die Stadt Neumarkt die komplette Ausrichtung an die Organisatoren, die eigens dafür einen Verein gründeten. Freilich blieb es bei der engen Zusammenarbeit mit dem Rathaus.
In den Zehner-Jahren gingen die Meldezahlen etwas zurück, zuletzt pendelten sie sich zwischen 2500 und 3000 ein. Dabei sei bis heute der Run auf die Runs ungebrochen, sagt Winter. "Der Unterschied ist nur: Vor 20 Jahren gab es außer unserem vielleicht noch einen weiteren Lauf dieser Art im Umkreis von 100 Kilometern."
Über die Jahre seien es in der Region aber immer mehr geworden, die Konkurrenz umso größer und nur die wenigsten Freizeitsportler laufen drei Zehn-Kilometer-Läufe in einem Monat.
Das sei die Kehrseite des Erfolgs, meint Winter: "Wir stehen uns gegenseitig auf den Füßen." Also müssen die Veranstalter mit gewissen Extras locken. Das war in Neumarkt zunächst ein kürzerer Schnupperlauf, dann ein Rennen für Nordic-Walker. Und vor drei Jahren kam dann der Elementelauf am Samstag hinzu, der mit spektakulären Hindernissen vor allem ein jüngeres Publikum begeistern soll.
Die Freude am Laufen steht und fällt aber mit dem, was die Organisatoren am wenigsten beeinflussen können: dem Wetter.Und da könnten die Aussichten auf den 20. Stadtlauf in Neumarkt kaum besser sein. 22 Grad, leicht bewölkt, viel Sonne werden derzeit fürs Wochenende vorausgesagt.
"Wir rechnen mit insgesamt 2600 bis 2800 Läufern", sagt Andi Winter und klingt zuversichtlich im Hinblick auf das dritte Jahrzehnt des Neumarkter Stadtlaufs. Ein rundes Jubiläum geht natürlich nicht ohne ein paar Schmankerl: Alle Träger einer Startnummer sind dabei bei einer Verlosung von Preisen im Gesamtwert von über 5000 Euro. "Und für die Teilnehmer der ersten Stunde, die seit Anfang an mitlaufen, wird es auch noch was geben."
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