Debakel für den SSV

Regensburg kassiert 0:6-Klatsche im Heimspiel

20.8.2022, 15:30 Uhr
Das war nix: Der SSV Jahn Regensburg unterliegt im Heimspiel 0:6. 

© Daniel Löb, dpa Das war nix: Der SSV Jahn Regensburg unterliegt im Heimspiel 0:6. 

Schiedsrichter Michael Bacher hatte Mitleid mit den absolut niedergeschlagenen Regensburgern und ließ keine einzige Sekunde nachspielen. Nach dem 0:6-Heimdebakel am Samstag gegen den Karlsruher SC schleppten sich die chancenlosen Oberpfälzer vom nassen Rasen im Jahnstadion. Der Ansprache von Trainer Mersad Selimbegovic, der seine Elf im Kreis um sich herumversammelte, lauschte den Bildern nach zu urteilen niemand mehr. Zu groß schien die Enttäuschung über die nächste Niederlage in der 2. Fußball-Bundesliga.

"Dass wir so auseinanderfallen, ist schwierig zu erklären", sagte Kapitän Benedikt Gimber und kritisierte: "Wir waren von der ersten bis zur 90. Minute einfach zu schläfrig. Heute waren wir einfach nicht wettbewerbsfähig. Extrem bitter."

Ideenlose Regensburger

Über 90 Minuten beobachteten ideenlose Regensburger, wie sich die Gäste völlig problemlos über das Spielfeld kombinierten. Die sonst so starke Abwehr, die bislang lediglich ein Gegentor zugelassen hatte, bröckelte gewaltig. Jahn-Keeper Dejan Stojanovic stand unter Dauerbeschuss und hatte mehr zu tun als in den ersten vier Saisonspielen zusammen. "Gefühlt ist jeder Schuss reingegangen", sagte Jahn-Verteidiger Benedikt Saller: "Aber lieber einmal 0:6 als fünfmal 0:1".

Marcel Franke (7.), Paul Nebel (14.) und Jerôme Gondorf (43.) eröffneten das Tor-Spektakel für die abgezockten Badener. Doppeltorschütze Fabian Schleusener (48./66.) und Tim Breithaupt (78.) legten nach.

Hängender Kopf nach dem 0:6: Der Regensburger Trainer Mersad Selimbegovic.

Hängender Kopf nach dem 0:6: Der Regensburger Trainer Mersad Selimbegovic. © Daniel Löb, dpa

Die drei Wechsel, die Jahn-Coach Mersad Selimbegovic zur Pause vornahm, blieben ohne positiven Effekt. Im Gegenteil: Der eingewechselte Scott Kennedy gab einen Ball im eigenen Strafraum leichtfertig her - Schleusener nutzte die Einladung zum 4:0.

Am Ende sehnten sich die Jahn-Profis einfach nur dem Schlusspfiff entgegen. Nach einem souveränen Saisonauftakt rutschen die Regensburger immer mehr Richtung Tabellenkeller. "In der Art und Weise darf uns das einfach nicht nochmal passieren", forderte Gimber.