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Acht Irrtümer über Zecken: Wir klären auf

19.4.2023, 11:25 Uhr
Das ist falsch. Zecken lauern in Gräsern, im Gebüsch und auf Sträuchern. Dort warten sie auf einen Wirt und halten sich bei Kontakt an ihm fest. Die meisten Zecken befinden sich dabei in einer Höhe von weniger als einem Meter über dem Boden. Ein weiterer Irrtum ist, dass Zecken springen können.
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Irrtum 1: Zecken lassen sich von Bäumen auf Menschen oder Tiere fallen

Das ist falsch. Zecken lauern in Gräsern, im Gebüsch und auf Sträuchern. Dort warten sie auf einen Wirt und halten sich bei Kontakt an ihm fest. Die meisten Zecken befinden sich dabei in einer Höhe von weniger als einem Meter über dem Boden. Ein weiterer Irrtum ist, dass Zecken springen können. © FAI GmbH

Zecken können schon bei einer Außentemperatur von etwa sieben bis neun Grad Celsius aktiv werden. Solche Temperaturen werden selbst im Winter auf sonnenbeschienenen und windgeschützten Stellen tagsüber erreicht.
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Irrtum 2: Zecken sind nur im Sommer aktiv

Zecken können schon bei einer Außentemperatur von etwa sieben bis neun Grad Celsius aktiv werden. Solche Temperaturen werden selbst im Winter auf sonnenbeschienenen und windgeschützten Stellen tagsüber erreicht. © Marijan Murat/dpa/dpa-tmn

Eigentlich heißt es Zeckenstich, nicht Zeckenbiss. Zecken haben einen Stech- und Saugapparat, der aus zwei Mundwerkzeugen besteht. Mit diesen können sie die Haut des Wirtes aufschneiden beziehungsweise aufreißen. Anschließend verankern sie den mit Widerhaken besetzten Stechrüssel in der Wunde.
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Irrtum 3: Zecken beißen

Eigentlich heißt es Zeckenstich, nicht Zeckenbiss. Zecken haben einen Stech- und Saugapparat, der aus zwei Mundwerkzeugen besteht. Mit diesen können sie die Haut des Wirtes aufschneiden beziehungsweise aufreißen. Anschließend verankern sie den mit Widerhaken besetzten Stechrüssel in der Wunde. © Patrick Pleul (dpa)

Nicht ganz falsch, aber irreführend: Im Gegensatz zu Mücken spielt bei Zecken vor allem das Verhalten des Menschen eine wichtige Rolle, ob er häufiger gestochen wird oder nicht. Der Mensch streift die Zecke in den meisten Fällen vom Gebüsch oder Grashalm ab und bringt sie somit selbst auf seine Kleidung oder die nackte Haut. Allerdings gilt auch: Nur wenn die Zecke ein vorbeikommendes Säugetier an Erschütterungen, Körperwärme, Atemluft und Schweißgeruch erkennt, lässt sie sich abstreifen. Vor allem spielende Kinder und Menschen, die sich abseits von Wanderwegen durch Gebüsch bewegen, haben ein erhöhtes Zeckenstich-Risiko. Auch helle Kleidung ist – anders als bei Mücken – Zecken völlig egal, da sie fast blind sind.
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Irrtum 4: Zecken werden vor allem vom Körpergeruch angezogen

Nicht ganz falsch, aber irreführend: Im Gegensatz zu Mücken spielt bei Zecken vor allem das Verhalten des Menschen eine wichtige Rolle, ob er häufiger gestochen wird oder nicht. Der Mensch streift die Zecke in den meisten Fällen vom Gebüsch oder Grashalm ab und bringt sie somit selbst auf seine Kleidung oder die nackte Haut. Allerdings gilt auch: Nur wenn die Zecke ein vorbeikommendes Säugetier an Erschütterungen, Körperwärme, Atemluft und Schweißgeruch erkennt, lässt sie sich abstreifen. Vor allem spielende Kinder und Menschen, die sich abseits von Wanderwegen durch Gebüsch bewegen, haben ein erhöhtes Zeckenstich-Risiko. Auch helle Kleidung ist – anders als bei Mücken – Zecken völlig egal, da sie fast blind sind. © www.zecken.de/dpa/gms

In keinem Fall sollte auf solche Maßnahmen zurückgegriffen werden, denn dabei kann die Zecke ihren Darminhalt in die offene Wunde erbrechen. Das vergrößert die Infektionsgefahr. Die einzige wirksame Vorgehensweise ist das vorsichtige Herausziehen der Zecke (wichtig: den Kopf nicht im Körper stecken lassen) mit einer Zeckenkarte oder einer Pinzette.
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Irrtum 5: Zecken kann man mit Nagellackentferner, Alkohol oder Klebstoff entfernen

In keinem Fall sollte auf solche Maßnahmen zurückgegriffen werden, denn dabei kann die Zecke ihren Darminhalt in die offene Wunde erbrechen. Das vergrößert die Infektionsgefahr. Die einzige wirksame Vorgehensweise ist das vorsichtige Herausziehen der Zecke (wichtig: den Kopf nicht im Körper stecken lassen) mit einer Zeckenkarte oder einer Pinzette. © dpa

Nicht alle Zecken in Deutschland können eine Borreliose übertragen. Das Vorkommen schwankt von Ort zu Ort sehr stark. in besonders betroffenen Gebieten können knapp 40 Prozent der ausgewachsenen Zecken den Erreger weitergeben. Damit ist die Krankheit deutlich häufiger als die  Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die ebenfalls von Zecken übertragen wird. Gegen die Virenerkrankung FSME kann man sich impfen lassen, gegen Borreliose nicht. Tritt die Krankheit auf, wird sie mit Antibiotika behandelt. 
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Irrtum 6: Alle Zecken übertragen Borreliose-Bakterien

Nicht alle Zecken in Deutschland können eine Borreliose übertragen. Das Vorkommen schwankt von Ort zu Ort sehr stark. in besonders betroffenen Gebieten können knapp 40 Prozent der ausgewachsenen Zecken den Erreger weitergeben. Damit ist die Krankheit deutlich häufiger als die  Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die ebenfalls von Zecken übertragen wird. Gegen die Virenerkrankung FSME kann man sich impfen lassen, gegen Borreliose nicht. Tritt die Krankheit auf, wird sie mit Antibiotika behandelt.  © Patrick Seeger, NN

Eine weitere Ansteckung und Erkrankung ist durchaus möglich.
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Irrtum 7: Nach einer Borreliose-Erkrankung ist man ein Leben lang immun gegen eine weitere Infektion

Eine weitere Ansteckung und Erkrankung ist durchaus möglich. © dpa

Die Wanderröte, also ein roter Fleck oder Ring um den Zeckenstich, der sich langsam nach außen ausdehnt, ist zwar das häufigste Symptom der Borreliose, tritt aber nicht immer auf. Möglich sind auch grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen. Viele Infektionen bleiben auch asymptomatisch.
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Irrtum 8: Eine Borreliose-Infektion geht immer mit der typischen Wanderröte einher

Die Wanderröte, also ein roter Fleck oder Ring um den Zeckenstich, der sich langsam nach außen ausdehnt, ist zwar das häufigste Symptom der Borreliose, tritt aber nicht immer auf. Möglich sind auch grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen. Viele Infektionen bleiben auch asymptomatisch. © Patrick Pleul/Archiv (dpa)

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