Neuerung ab dem 10. Oktober
Änderung bei Amazon-Retouren: Das müssen Kunden jetzt wissen
30.9.2022, 10:56 Uhr
Beim Online-Shopping kann es immer mal wieder vorkommen, dass Kunden bestellte Produkte zurückschicken müssen. Amazon macht es seinen Kunden bei Retouren leicht: In der Regel haben sie 30 Tage Zeit und können sogar entscheiden, ob sie Bestellungen per UPS, DHL oder Hermes zurücksenden möchten. In bestimmten Fällen bietet Amazon sogar eine kostenfreie Abholung an. Eine Sache bleibt jedoch den Kunden selbst überlassen: das Verpacken der Ware. Doch auch hier will der Online-Händler den Nutzern entgegenkommen und plant eine praktische Änderung.
Amazon ermöglicht unverpackte Rücksendungen über DHL
Beim Rückversand von bestellten Produkten haben die Kunden auf ein paar Dinge zu achten: Alle Teile müssen vollständig sein und so verpackt werden, dass beim Versand keine Schäden an dem Produkt entstehen können. In der Regel wird also ein ausreichend großer Karton oder eine Versandtasche benötigt. Wurde die ursprüngliche Verpackung jedoch nicht aufgehoben, beginnt das große Suchen nach passenden Alternativen.
Wer seine Retouren per UPS zurücksendet, hat dieses Problem nicht. Denn schon seit einigen Jahren müssen Nutzer des Paketdienstes ihre Produkte nicht mehr selbst verpacken. Nun möchte Amazon dieses Vorgehen auch bei Lieferungen per DHL einführen. Wie das Magazin Paketda berichtet, können Amazon-Kunden Rücksendungen künftig unverpackt bei DHL abgeben. Sie müssen lediglich die Ware mit der normalen Produktverpackung mitbringen und den QR-Code vorzeigen, den sie beim Beauftragen der Retoure von Amazon per Mail erhalten haben. Um den Rest kümmert sich dann DHL selbst.
Der Rücksendeprozess kann bei dem genannten Verfahren jedoch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Grund dafür ist, dass die Retouren bis zu sieben Kalendertage gesammelt werden, ehe sie dann von der DHL abgeholt werden. Zudem ist bislang unklar, wann Amazon das Geld für die Rücksendung erstattet.
"Retoure Unverpackt" ab dem 10. Oktober möglich
DHL beziehungsweise die Deutsche Post nennt dieses Verfahren "Retoure Unverpackt". Das geht aus einem internen Schreiben hervor, das Paketda vorliegt. Demnach soll der Service ab dem 10. Oktober zur Verfügung stehen.
Nicht alle Retouren lassen sich unverpackt im Paketshop abgeben
Wie Techbook berichtet, ist davon auszugehen, dass nicht alle Artikel für die unverpackte Rücksendung berechtigt sind. Ob Kunden ihre Bestellung per "Retoure Unverpackt" zurückschicken können, erfahren sie, wenn sie die DHL-Rücksendung über das Amazon-Formular beauftragen. Hier finden sie dann die Option "DHL-Abgabe – weder Verpackung noch Drucker erforderlich." Vor allem große und sperrige Produkten könnten von diesem Verfahren ausgeschlossen sein.
Hoher Aufwand für Paketshops
Was für die Kunden eine enorme Erleichterung darstellt, bedeutet für Post-Filialen ein hoher Aufwand. Diese müssen für jede Rücksendung eine individuelle Verpackung lagern und bereitstellen. Zudem müssen sie das erforderliche Label drucken. Das kann in der Filiale zu durchaus längeren Wartezeiten führen.
Nichtdestotrotz ist Amazon ein wichtiger Partner für die DHL. Wie Techbook betont, ermöglicht der Zustelldienst dem Unternehmen bereits einige Sonderleistungen wie Lieferungen am selben Tag oder Zustellungen spät am Abend. Was sich Amazon das Ganze kosten lässt, ist allerdings unklar.