Bauernverband warnt vor zu vielen Wölfen in Deutschland

4.11.2020, 10:30 Uhr

Aktuell gebe es rund 1.800 Wölfe in Deutschland, die eine Weidetierhaltung bald nicht mehr zuließen. "Nahezu täglich angefressene, zerfetzte, getötete Tiere auf den Weiden sind inakzeptabel, konterkarieren den Tierschutz und sind für unsere Tierhalter nicht zumutbar", sagte der Verbandspräsident. Es wäre fahrlässig und würde zu unumkehrbaren Problemen für die Weidetierhaltung führen, wenn jetzt nicht regulierend eingegriffen werde, mahnte Rukwied.


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Es gehe aber nicht nur um die Existenzsorgen der Weidetierhalter, sondern auch um die Ängste der Menschen im ländlichen Raum. Diese dürften nicht unterschätzt werden, außerdem dürften das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz "nicht länger die tatsächliche Situation verschleiern und verharmlosen". Der Bund Naturschutz in Bayern hält eine Übervermehrung für nicht möglich, weil ein standorttreues Wolfspaar keine weitere Artgenossen in seinem Revier duldet.


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Eindringende fremde Wölfe werden verjagt oder totgebissen. Außerdem sei der Wolf immer noch gefährdet durch illegalen Abschuss, Kollisionen mit Autos oder die Zerstörung seines Lebensraumes, heißt es auf der Homepage des Bund Naturschutzes. Demnach gab es im Jahr 2017 den ersten wilden Wolfsnachwuchs in Bayern seit 150 Jahren.

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