Lehrplan in der EU

Diese Fremdsprachen lernen Schüler in Europa

23.9.2022, 14:57 Uhr

Eine beliebte Fremdsprache in vielen europäischen Ländern ist Deutsch. (Symbolbild) © Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Wer eine oder mehr Fremdsprachen beherrscht, kann nicht nur im Urlaub oder unterwegs schnell Kontakte knüpfen, sondern hat mitunter auch karrieretechnische Vorteile. Englisch lernt in Deutschland erstmal jeder. Ab der sechsten Klasse stellt sich dann für viele Schüler die Frage: Französisch oder Latein? Im grenznahen Bereich zu den Niederlanden wird zuweilen auch Niederländisch angeboten und an einzelnen Schulen stehen sogar Italienisch oder Spanisch zur Wahl. Später kann oftmals noch eine dritte Fremdsprache belegt werden. Ähnlich sieht es bei vielen europäischen Ländern aus. Es gibt jedoch auch Unterschiede.

Minimum eine Fremdsprache

Die Mehrheit der Schüler in der Primar- und Sekundarstufe in der EU lernt mindestens eine Fremdsprache: Im Jahr 2020 waren das 96,1 % der Schüler in der Primarstufe, 98,4 % der Schüler in der Sekundarstufe I und 90,3 % in der Sekundarstufe II. Zudem wählten 60 Prozent der Schüler in der allgemeinbildenden Sekundarstufe II (gymnasiale Maturität, Fachmaturität und Berufsmaturität sowie die Fachmittelschulen) zwei oder mehr Fremdsprachen als Pflicht- oder Wahlpflichtfächer.

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Zwei oder mehr Fremdsprachen

In Luxemburg und Frankreich lernten alle Schüler der allgemeinbildenden Sekundarstufe II zwei oder mehr Fremdsprachen. Rumänien, Finnland und die Tschechische Republik verzeichneten ebenfalls einen hohen Anteil von Bi- oder Multilingualität, dicht gefolgt von der Slowakei, Estland, Slowenien und Kroatien.

Deutsch ist beliebt

Eine beliebte Fremdsprache in vielen europäischen Ländern ist Deutsch. Vor allem in Osteuropa wird die deutsche Sprache in der Schule häufig gewählt. So lernten in Tschechien 64,1 % der Schüler Deutsch, in der Slowakei waren es 57,6 % und in Polen 53,9 %. In Deutschland lernen die meisten Schüler laut Babbel Englisch, gefolgt von Französisch, Latein und Spanisch.