Finnland

Er war 32 km/h zu schnell: Raser kassiert 120.000 Euro Bußgeld

Lisa Krüger

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6.6.2023, 15:01 Uhr
Ein Finne wurde mit 32 km/h zu schnell erwischt. (Symbolbild)

© imago images/Jochen Tack, NN Ein Finne wurde mit 32 km/h zu schnell erwischt. (Symbolbild)

Beim Autofahren die angegebene Geschwindigkeit einzuhalten, ist für viele nicht ganz einfach. Das ist gefährlich und kann zudem auch sehr teuer werden. Wird man geblitzt, droht meist ein saftiges Bußgeld - die hinterlassen bei gut Betuchten aber meist keinen Lerneffekt. Finnland hat sich dafür etwas Besonderes einfallen lassen. Hier richtet sich die Höhe der Strafgebühr, ab einer bestimmten Geschwindigkeit nach dem Einkommen des Rasers oder der Raserin.

Für Menschen wie den Geschäftsmann Anders Wiklöf wird als Strafe dann ein kleines Vermögen fällig. Mit 82 km/h in einer 50er-Zone war er ganze 32 km/h zu schnell. Die kosten ihn stolze 120.000 Euro, berichtete das finnische Magazin "Nya". "Ich hatte gerade angefangen, langsamer zu werden, aber ich schätze, es ging nicht schnell genug und so ist es gelaufen", zitiert "Nya" Wiklöf. Er hoffe, das viele Geld werde für einen guten Zweck, idealerweise im Gesundheitswesen, verwendet. Zusätzlich zu dem astronomischen Bußgeld hätten die Behörden seinen Führerschein für zehn Tage eingezogen.

In Deutschland hätte ihn der Geschwindigkeitsverstoß nur 228,50 Euro und einen Punkt in Flensburg gekostet. Ein Fahrverbot hätte er nicht bekommen, denn seine letzte Geschwindigkeitsüberschreitung liegt länger als zwölf Monate zurück. Dennoch ist der Geschäftsmann kein unbeschriebenes Blatt. Bereits 2013 und 2018 musste er wegen Raserei tief in die Tasche greifen. Seine Bußgelder betrugen damals 95.000 und 63.680 Euro, berichtet "Nya".