Unruhe bei der Meldestelle
Erdbeben mitten in Deutschland: Tausende Menschen melden sich bei den Behörden
22.03.2023, 16:46 Uhr
Am Mittwoch sorgten die Ausläufe eines Erdbebens in Baden-Württemberg für Unruhe bei der Bevölkerung. Über 1300 Meldungen sollen nach Angaben des Münchner Merkur bis zum Abend bei der Meldestelle in Baden-Württemberg eingegangen sein.
Wie eine Sprecherin des Landeserdbebendienstes in Freiburg mitteilte, lag das Epizentrum des Bebens im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Frankreich. Nach Angaben des Landesamtes für Geologie befand sich das Epizentrum etwa vier Kilometer von der französischen Kleinstadt Valentigney. Da sich das Epizentrum des Erdbebens mit sechs Kilometern relativ tief unter der Erdoberfläche befand, ging davon keine große Gefahr aus: Tiefe Erdbeben haben meist geringe Auswirkungen an der Erdoberfläche.
Messungen ergaben eine Erdbebenstärke der Stufe 4,4. Die Behörden rechnen Medienberichten zufolge mit leichten Gebäudeschäden. Berichte über Verletzte oder Tote liegen dem Schweizer Erdbebendienst nach Angaben des Merkur bislang nicht vor.
15:50 Erdbeben mit einer Stärke von etwa 4.3 bei Réclère JU. War verbreitet spürbar. Kleinere Schäden möglich. https://t.co/m3VwLusM5O
— Erdbebendienst (@seismoCH_D) March 22, 2023
Im Dreiländerdreieck zwischen Deutschland, Schweiz und Frankreich kommt es immer wieder zu leichten Erdbeben. Das stärkste Erdbeben in der Region seit Wetteraufzeichnung wurde nach Angaben des SWR am 16. November 1911 unter Ebingen gemeldet. Aufgrund einer Stärke von 6,11 sorgte das Beben für zahlreiche Gebäudeschäden in Konstanz. Unter anderem sollen die Statuen des Reichspostgebäudes hinuntergestürzt sein. Sogar in Braunschweig und in der Toskana spürte die Bevölkerung noch das Beben.
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