Deutschlands größtes Binnengewässer

Erschreckende Zahl: In diesem deutschen See liegen über 100 Tote

Carolin Heilig

Volontärin

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26.5.2024, 09:34 Uhr
Große Suchaktion auf dem Bodensee, nachdem ein Tretbootfahrer verschwunden war.

© Urbaniak/Südwestdeutsches Mediennetzwerk/dpa Große Suchaktion auf dem Bodensee, nachdem ein Tretbootfahrer verschwunden war.

Der Bodensee besticht durch malerisches Alpenpanorama, schöne Uferpromenaden und jede Menge Möglichkeiten des Wassersports oder zum Abkühlen. Doch der See hat auch seine dunkle Seite: Immer wieder verunglücken Menschen tödlich und werden nicht gefunden.

So zuletzt am Pfingstmontag, als ein 23-Jähriger bei Friedrichshafen von einem Tretboot ins Wasser sprang. Er tauchte nicht wieder auf. Der junge Mann wird seither vermisst, trotz aufwendiger und tagelanger Suchaktion, an der Polizei, Feuerwehr und DLRG beteiligt waren. Auch ein Polizei- und ein Rettungshubschrauber, Drohnen und Taucher waren im Einsatz. Die Uferbereiche wurden zu Fuß abgesucht. Der Hafen Friedrichshafen war während der Suchaktion zeitweise komplett gesperrt.

Der junge Mann ist nicht der einzige Mensch, der im Bodensee verschollen bleibt. Die Kantonspolizei Thurgau teilt mit, dass aktuell schätzungsweise 103 Personen im Bodensee vermisst werden. Grund dafür ist unter anderem die Tiefe des Gewässers, die an einigen Stellen bis zu 250 Meter betragen kann. In der Tiefe sinken die Temperaturen, der Druck steigt. Beides führt dazu, dass tote Körper nicht an die Wasseroberfläche getrieben werden, sondern in der Tiefe verbleiben.