WHO und RKI beobachten

Erste Fälle in Deutschland: Deutlich ansteckender - neues Coronavirus sorgt für steigende Zahlen

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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08.06.2025, 19:17 Uhr
ARCHIV - 23.04.2021, Belgien, Puurs: Ursula von der Leyen (2.v.l), Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht bei einem Besuch beim Pharmaunternehmen Pfizer mit Albert Bourla (M), Geschäftsführer von Pfizer. (Symbolbild)

© John Thys/Pool AFP/AP/dpa ARCHIV - 23.04.2021, Belgien, Puurs: Ursula von der Leyen (2.v.l), Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht bei einem Besuch beim Pharmaunternehmen Pfizer mit Albert Bourla (M), Geschäftsführer von Pfizer. (Symbolbild)

Zwei Jahre lang hat es die Welt buchstäblich auf den Kopf gestellt und auch nachweislich zum Stillstand gebracht. Mittlerweile ist das Thema (fast) schon wieder aus der Mitte der Gesellschaft verschwunden und gefühlt eine Dekade her. Die Rede ist von der weltweiten Covid-19-Pandemie.

In vielen Ländern steigen aktuell die Zahlen jedoch wieder an. Grund dafür ist nun offenbar eine neue Mutationsvariante. Diese hört auf den Namen „NB. 1.8.1“ – oder einfach auch nur „Nimbus“ genannt. Wie t-online.de dazu mittlerweile unter Berufung auf das Robert-Koch-Institut (RKI) erklärt, sei diese Variante ansteckender als andere Formen. Zudem könne das Virus dem Immunsystem besser entgehen.

Auch in Deutschland sind die ersten Fälle nachgewiesen worden. Und das Laut Robert-Koch-Institut erstmals Ende März 2025.

Knappe sechs Wochen später sei die Variante bereits für 16,7 Prozent aller Fälle in der Bundesrepublik verantwortlich gewesen.

Immerhin: Der Anteil der Corona-Infektionen lag Mitte Mai mit rund zwei Prozent noch in einem deutlich niedrigen Bereich. Vorsicht ist hier jedoch trotzdem geboten, denn: Weltweit gesehen stieg der Anteil von 2,5 auf nun 10,7 Prozent an.

Auch deshalb hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Mutation als „Variante unter Beobachtung“ eingestuft. Dabei handelt es sich um die niedrigste von drei Kategorien.

Wie die WHO dazu weiter erklärt, sei vor allem eine genetische Veränderung am Spike-Protein des Virus dafür verantwortlich, dass die Variante ansteckender daherkomme.

Aktuell wird das Virus durch die WHO noch als ein geringes Risiko für die öffentliche Gesundheit eingestuft.

Lawrence Young, Virologe von der Universität Warwick, warnt im Nachrichtenmagazin The i Paper jedoch schon jetzt: „Wir werden in den nächsten Monaten sehr wahrscheinlich einen Anstieg der Infektionen erleben.“ Anders als Grippeviren – so der Experte – breite sich das Coronavirus auch bei feuchtheißem Wetter gut aus.

Ebenfalls wichtig zu wissen: Aktuell sieht die WHO noch keine Hinweise darauf, dass die „Nimbus“-Variante zu schweren Krankheitsverläufen führt.

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