Mit Wohnmobil "Heidi"

Familie lässt für kranken Sohn alles zurück und geht auf Weltreise

26.3.2023, 17:09 Uhr
Zuletzt besuchte die Familie die Rallye Dakar (Symbolbild).

© Leon Jansen/ANP/dpa Zuletzt besuchte die Familie die Rallye Dakar (Symbolbild).

Mutter Jessica und Vater Jonas ließen gemeinsam mit ihren Kindern Jana (2) und Jano (9) das Leben in der norddeutschen Idylle hinter sich. Vor rund einem Jahr verkauften sie ihr Einfamilienhaus in Geesthacht, das Auto und veräußerten einen Großteil ihres Hab und Guts auf einem Flohmarkt. Von den Einnahmen kauften sie sich im baden-württembergischen Lörrach ein rosafarbenes Reisemobil der Marke Mercedes, das nun während einer Weltreise das zu Hause der vierköpfigen Familie ist.

Vom Hausverkauf bis hin zum aktuellen Zwischenstopp auf der Arabischen Halbinsel wird alles auf dem Instagram-Account diejotsundheidi (weil alle Namen der Familienmitglieder mit dem Buchstaben "J" - außer der von Gefährt Heidi) der Familie Pietzko dokumentiert.

Der Grund für den abrupten Lebenswandel von Familie Pietzko ist allerdings ernst: Denn Sohn Jano kämpft mit gesundheitlichen Problemen wie Neurodermitis und Asthma, berichtet Fokus Online. Das trockene und warme Klima in südlichen Breiten bekomme sowohl seiner Haut als auch seinen Atemwegen sehr gut, wie der Familie nach einem Italienurlaub auffiel. Während ihrer langen Reise wollen sie herausfinden, ob es Jano in einem anderen Land dauerhaft gesundheitlich besser gehen könnte.

Seit Februar 2022 sind die Vier nun mit ihrem rosa Rundhauber Heidi unterwegs und haben seither 12 Länder bereist, wobei sie auch einige Abenteuer erlebten. So steckten sie erst kürzlich 24 Stunden lang in der Wüste fest. Aktuell befinden sich die Pietzkos laut Instagram im Oman. Mutter Jessica und Vater Jonas nutzen für die Weltreise ihre Elternzeit. Um der Schulpflicht von Sohn Jano zu entgehen, meldeten sie laut Focus ihren Aufenthalt in Deutschland ab.

Vor Januar 2024 wollen sie nicht nach Deutschland zurückkehren, heißt es in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt. Überall wo sie Halt machen, sammeln sie unter anderem auch Müll und hinterlassen jeden Ort meist sauberer, als sie ihn vorgefunden haben - eine Reaktion auf die Berge von Müll, mit denen Familie Pietzko weltweit schockiert konfrontiert wurde.

Verwandte Themen