Fleischkonsum: Greenpeace startet Aktion gegen Aldi und andere Discounter

11.3.2021, 19:46 Uhr

Greenpeace ist der Auffassung, dass die Fleischwerbung der Supermärkte nicht ehrlich sei. "Um den Supermärkten vor Augen zu führen, was ihre Werbung verschweigt, haben wir uns ihre Werbung einfach mal vorgenommen und, tja, etwas angepasst", wird die Umweltschutzorganisation von Utopia zitiert.

Tierleid, Waldrodung und Artensterben

Die Umweltaktivisten fertigten Prospekte für Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und andere Supermärkte und Discounter an, um die Konsequenzen der Fleischproduktion zu veranschaulichen. Dazu gehören Tierleid, Waldrodung, Artensterben und schlechte Löhne für Angestellte in den Fleischbetrieben.

Aus der Sicht von Greenpeace darf Fleisch nicht als Lebensmittel beworben werden, das bedenkenlos täglich verzehrt werden sollte: "Durchtriebenes Marketing ist fragwürdig genug – aber bei Fleisch müssen wir als Gesellschaft eine Grenze ziehen". Daher fordert die Organisation Supermärkte und Discounter auf, Werbung für Fleisch zu unterlassen.

Die Flyer der Umweltorganisation stehen zum Download zur Verfügung, ebenso wie eine Textvorlage mit einer Begründung dazu, wieso Fleischwerbung ein Problem darstellt. Weiterhin werden Geschäfte in dem Text aufgefordert, den Verkauf von Fleisch aus den Haltungsformen 1 und 2 zu unterbinden.

Die Haltungsform 1 entspricht dem Mindeststandard in der Tierhaltung, während Stufe 2 nur geringfügig besser sei, so Greenpeace. Die Kampagne ruft dazu auf, den "ehrlichen Werbeflyer" an den jeweiligen Laden zu senden. Zu den von Greenpeace aufgezählten negativen Folgen, die die hohe Fleischnachfrage mit sich bringt, gehören unter anderem die Zerstörung des Regenwalds, die Belastung der Böden oder die Verstärkung des Klimawandels, um nur einige Beispiele zu nennen.

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