Statt Tinder & Co.

Flirten im Supermarkt? Erste Läden in Bayern machen mit - das gibt es zu beachten

12.05.2025, 20:47 Uhr
Nimmt das Supermarktregal künftig den Platz von Dating-Apps wie Tinder ein? (Symbolbild)

© IMAGO/Rüdiger Wölk/imagebroker Nimmt das Supermarktregal künftig den Platz von Dating-Apps wie Tinder ein? (Symbolbild)

Dating-Apps gehören für viele mittlerweile zum Singledasein dazu. Gleichzeitig breitet sich eine gewisse Müdigkeit gegenüber den vermeintlichen Liebes-Helfern aus, sodass die Plattformen seit geraumer Zeit an Beliebtheit verlieren. Nun schaffen auch die ersten Supermärkte in Bayern eine Alternative zu Tinder, Bumble und Co. Fünf Filialen im Landkreis Regensburg bieten inzwischen einen pinkfarbenen Einkaufskorb an, hinter dem sich eine bestimmte Message verbirgt: Wer zum sogenannten „Flirt-Korb“ greift, der ist offen dafür, von anderen Kunden angesprochen zu werden.

Bundesweit hat es derartige Aktionen schon im vergangenen Jahr gegeben. Inzwischen sind die pinken Einkaufskörbe auch bei Edeka-Betreiber Raphael Dirnberger angekommen. Demnach würden sich die „Flirt-Körbe“ großer Beliebtheit erfreuen. Auf eine Vielzahl von erfolgreichen Vermittlungen dürfte das jedoch nur bedingt zurückzuführen sein: „Ich sehe schon öfter gerade ältere Leute, die sich den Korb greifen. Die wissen eher nicht, was es damit auf sich hat. Einmal habe ich einem älteren Mann das Konzept erklärt. Er meinte nur: ‚Ja, dann werde ich halt angeflirtet!‘ und hat gelacht“, erklärte Dirnberger gegenüber dem Bayerischen Rundfunk.

Dating-Apps in der Krise

Ob die Aktion tatsächlich schon zu einer Partnerschaft verholfen hat, ist allerdings nicht bekannt. Sollten Suchende also doch lieber zu den „herkömmlichen“ Dating-Apps greifen? Gar nicht so einfach, stecken diese ebenfalls bereits seit Jahren in der Krise. Nach dem Boom bis ins Jahr 2022, der maßgeblich durch die Corona-Pandemie begünstigt wurde, sind die User-Zahlen seitdem rückläufig.

„Wir befinden uns in einer Ära der Online-Dating-Erschöpfung“, sagte Sozialpsychologin Johanna Degen im November 2024 der Schweizer Boulevardzeitung BLICK. Ebenfalls scheint sich das Interesse an realen Begegnungen dadurch wieder erhöht zu haben - wieso also nicht auch am Supermarktregal.

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