Enttäuschung pur
Frau verkauft ihr Haus für mehrjährige Kreuzfahrt - dann wird die Reise abgesagt
Entwicklungsredakteur
Cocktail schlürfend auf dem Sonnendeck liegen und dem nächsten Reiseziel näher kommen. Davon träumen einige Arbeitnehmer, während sie stundenlang im Büro oder Zuhause vor dem Bildschirm sitzen. Keri Witman aus Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio wollte sich ihren Wunsch nach einer mehrjährigen Kreuzfahrt erfüllen. Sie verkaufte dafür sogar ihr Haus. Einen Monat bevor es losging, platzte allerdings ihr Traum.
Laut "The Cincinnati Enquirer" bezahlte die US-Amerikanerin für eine Kreuzfahrt, bei der sie gleichzeitig arbeiten und reisen würde. Als Geschäftsführerin eines Marketingunternehmens könne sie von überall auf der Welt aus arbeiten. Sie buchte ihre Reise auf dem Portal "Life at Sea Crusies" im April 2022.
Haus verkauft und 32.000 US-Dollar bezahlt
"Ich habe in den letzten acht Monaten daran gearbeitet, alles in Ordnung zu bringen, mein Leben so zu organisieren, dass ich es schaffen kann", sagt Keri Witman zu der Zeitung. Sie habe nicht nur ihr Haus verkauft, sondern auch einen Großteil ihrer Besitztümer.
148 Länder, hunderte Häfen und alle sieben Kontinente - das Unternehmen versprach eine einzigartige Reise über drei Jahre hinweg. Witman hatte die erste Rate samt Kaution überwiesen - insgesamt 32.000 US-Dollar. Kurz vor Beginn musste das Reiseunternehmen die Kreuzfahrt absagen. Grund dafür: "Life at Sea Cruises" konnte das benötigte Schiff, eine AIDAura, nicht kaufen.
Enttäuschung pur, trotz Reisekostenerstattung
"Es war wirklich enttäuschend zu erfahren, dass es nicht klappen würde", sagt Witman zu "The Cincinnati Enquirer". Geplant war, mit einem kleineren Schiff von Istanbul aus am 1. November in See zu stechen. Das Datum musste verschoben werden.
Laut US-Medien teilte "Life at Sea Cruises" mit, dass alle Passagiere eine vollständige Rückerstattung in Raten zwischen Dezember und Februar erhalten würden. Außerdem übernehme das Unternehmen die Kosten für Übernachtungen in Istanbul und die dazugehörigen Reisekosten. Für Keri Witman war die Absage trotzdem ein Rückschlag.
Hoffnung auf den Frühling
Die US-Amerikanerin blieb in Cincinnati und lebt aktuell in einer Wohnung mit einem kurzfristigen Mietvertrag. Witman hofft auf den Frühling. Vielleicht schaffe sie dann den Sprung auf ein Kreuzfahrtschiff, auf dem sie gleichzeitig Reisen und Arbeiten kann.