Frau vor Zug geschubst? Beschuldigter bestreitet Absicht

09.01.2020, 12:08 Uhr
Frau vor Zug geschubst? Beschuldigter bestreitet Absicht

© Martin Gerten/dpa

Im Prozess um den Tod einer Frau am Bahnhof im niederrheinischen Voerde hat der Beschuldigte bestritten, die 34-Jährige absichtlich vor einen einfahrenden Zug gestoßen zu haben. "Ich würde niemals Frauen schubsen", hieß es in einer von seiner Verteidigerin verlesenen Erklärung. "Ich kann mir nur vorstellen, dass ich mich bei ihr abgestützt habe." Am Tattag, dem 20. Juli 2019, sei es ihm schlecht gegangen. Sein Kopf habe sich gedreht, er habe geschwankt.

Die Staatsanwaltschaft geht dagegen davon aus, dass der 28-jährige in Deutschland geborene Serbe die ihm völlig unbekannte Frau aus Mordlust vor den Zug stieß. Die Mutter einer damals 13-Jährigen war noch im Gleisbett gestorben.


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Bestraft werden kann der 28-Jährige nach jetzigem Stand aber wohl nicht. Er gilt wegen einer schweren seelischen Erkrankung als schuldunfähig. Im Fall einer Verurteilung könnte der Mann unbefristet in die geschlossene Psychiatrie kommen.