35-Mal so hoch

Gaspreis-Schock: Familie bekommt Rechnung von 3192 Euro pro Monat

23.9.2022, 11:37 Uhr
Laut einer Ankündigung des Gas-Anbieters Shell Energie soll eine Familie aus Nordrhein-Westfahlen ab dem 1. November fast 35-Mal so viel zahlen, wie bisher. 

© Bernd Weißbrod/dpa Laut einer Ankündigung des Gas-Anbieters Shell Energie soll eine Familie aus Nordrhein-Westfahlen ab dem 1. November fast 35-Mal so viel zahlen, wie bisher. 

Der bisherige monatliche Gaspreis von Familie Hensmann aus Hilden in Nordrhein-Westfahlen lag bei 92 Euro. Laut ihrem Erdgas-Anbieter Shell Energy soll sich dies ab dem 1. November aber ändern: Ab dann soll die Familie 3192 Euro monatlich zahlen - fast 35-Mal so viel, wie bisher. Die Nachricht des Anbieters schockiert den Familien-Vater sehr, wie er der Rheinischen Post erzählte.

Wie er gegenüber der dortigen Redaktion sagte, hoffe er darauf, dass es sich bei dem im Brief genannten Betrag um einen Berechnungsfehler handle. Da er darauf aber nicht vertraue und jegliche Kontaktanfragen an den Erdgas-Anbieter bisher in einer Warteschleife endeten, sucht der Mann bereits nach einer Alternative beim Anbieter.

Höhere als die Wohnungs-Miete

Auch Renate Sloma, eine 82-jährige Rentnerin aus Berlin, hat laut dem Online-Portal t-online einen Brief zur Gaserhöhung ihres Anbieters erhalten: Ab dem 1. November verlangt dieser 883 statt bisher 85 Euro pro Monat. Der Betrag übertreffe sogar die Miete ihrer Zwei-Zimmer-Wohnung. "Ich hab etwas gespart. Aber wenn ich Miete, Versicherung und alles andere zusammennehme, dann ist meine Rente bis auf den letzten Pfennig weg", rechnete die Frau laut t-online dem Rundfunk Berlin-Brandenburg in einer Abendshow vor.

Wie der Focus berichtet, gelte in "solchen Fällen [...] das Sonderkündigungsrecht. Hat der Kunde innerhalb von drei Monaten keinen neuen Anbieter gefunden, soll die Möglichkeit zum Wechsel in die Grundversorgung bestehen" - das erklärte eine Sprecherin der Stadtwerke Hilden. Demnach koste eine Kilowattstunde ab dem 1. November 16,88 Cent, bei Shell Energie sind es dann 43,61 Cent.

Noch keine Kündigungsbestätigung

In Berlin, also beispielsweise dem Fall von Renate Sloma, würde man laut dem Nachrichtenportal nach einer Kündigung des Gasanbieters automatisch in die Grundversorgung rutschen.

Die betroffenen Hensmann und Sloma versuchen derzeit den Anbieter zu wechseln, Kündigungsverträge haben beide noch nicht - und werden damit nicht die Einzigen sein.

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