Inkasso-Brief droht

Gegen Maut-Ärger: Diese drei Fehler sollten Sie mit dem Auto in Italien vermeiden

Georgios Tsakiridis

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23.5.2023, 12:58 Uhr
Maut-Stelle auf der italienischen Autobahn A22 nahe dem Brenner. (Symbolbild)

© IMAGO/Manfred Segerer Maut-Stelle auf der italienischen Autobahn A22 nahe dem Brenner. (Symbolbild)

In 16 Ländern Europas wird eine streckenbezogene Maut fällig, in acht weiteren europäischen Staaten benötigen Autofahrerinnen und Autofahrer eine Vignette. Da kann man schnell den Überblick verlieren - und das kann mächtig ins Geld gehen, zum Beispiel in Italien. Egal ob in die Toskana, zum Gardasee oder nach Rom: auf dem Festland sind alle Autobahnen - mit Ausnahme der A2 von Salerno nach Reggio di Calabria - mautpflichtig. Die Abgabe berechnet sich nach der gefahrenen Strecke und wird an Mautstationen fällig.

Wer in "Bella Italia" solche Mautstrecken nutzt, sollte aber vorsichtig sein: laut dem Fachportal "efahrer" lauern drei Fehlerquellen, die schnell teuer werden und im schlimmsten Fall Post von einem Inkassobüro nach sich ziehen können.

  • Kartenzahlung kontrollieren: die bargeldlose Zahlung funktioniert oftmals nicht, die Schranke öffnet sich in diesem Fall aber dennoch. Deshalb immer darauf achten, dass auf dem Beleg nicht "mancato pagamento" steht, zu Deutsch: "nicht bezahlt". Die Quittung behalten, sie wird später zur Nachzahlung benötigt.
  • Falsche Spur gewählt: Mautstationen können unübersichtlich sein, zahlreiche Fahrstreifen stehen zur Auswahl. An den auffällig gelb gekennzeichneten Telepass-Spuren wird mit einem passenden Bordgerät die Maut bezahlt. Die Schranke öffnet aber auch so - dann heißt es nachzahlen.
  • Über Mautsysteme informieren: Auf drei Streckenabschnitten gibt es keine festen Mautstationen, stattdessen werden die Kennzeichen der Fahrzeuge erfasst - so sollen etwa in Metropolregionen Staus verhindert werden. Autofahrer müssen die Maut aber nachzahlen - und zwar zeitnah.

    Doch keine Panik - selbst wenn einer dieser Fehler passiert ist, kann die Gebühr im Nachhinein entrichtet werden. Die Abwicklung können Autofahrer laut "ADAC" über die Servicestellen der Autobahngesellschaft an größeren Rastplätzen, oder binnen 15 Tagen per Überweisung erledigen. Passiert das nicht, flattert die unbeliebte Post aus Italien ins Haus. Die Zahlung wird dann nachträglich durch ein Inkassobüro geltend gemacht.

    Damit es gar nicht erst so weit kommt, empfiehlt der "ADAC" die Nutzung einer sogenannten Mautbox. Diese erlaubt Autofahrern an den Kontrollstationen die Nutzung der Telepass-Spur. Das spart nicht nur Zeit, sondern die Abgabe wird zudem automatisch bezahlt. Die Box funktioniert neben Italien auch in Frankreich, Spanien und Portugal. Weiterer Spartipp: Schnellstraßen kosten keine Maut.

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