Aus für yamo
Geschäft nicht rentabel: Beliebter Babynahrung-Hersteller stellt Geschäft ein
14.4.2024, 14:58 UhrDer Schweizer Babynahrung-Hersteller yamo, steht vor dem Aus. Co-Gründer und CEO Tobias Gunzenhauser teilte über LinkedIn mit, dass das Unternehmen nicht die nötigen Mittel hätte um die Reise fortzuführen. "Diese Entscheidung zu treffen, erschien mir fast unmöglich und war das Schwerste, was ich bisher in meinem Leben getan habe", schreibt Gunzenhauser auf der Plattform. Über den Beschluss berichtete zunächst "Chip".
"Vor sieben Jahren begaben José, Luca und ich uns, angetrieben von der gemeinsamen Leidenschaft, die Ernährung von Babys und Kindern zu revolutionieren, auf eine Reise mit dem Ziel, die Art und Weise, wie Familien ihre Kleinen ernähren, neu zu definieren", schreibt der Geschäftsführer. Der Weg gestaltet sich jedoch schwerer als gedacht und das Geschäft ist scheinbar nicht mehr rentabel.
"Nachdem ich monatelang verzweifelt versucht hatte, einen anderen Weg zu finden war dies der einzige Weg nach vorn." Auch auf der offiziellen Website verabschiedet sich das Unternehmen von seinen Kundinnen und Kunden. Die Homepage ist aktuell weiter aufrufbar, das Auftreten wurde jedoch deutlich aufgeräumt: Statt Produktbeschreibungen oder möglichen Händlern sind auf der Seite nur noch die Worte "Danke - Hasta la Vista Baby" zu finden.
Rechtsstreit: Underdog gegen Großkonzern
Bekannt wurde yamo durch seine Auseinandersetzung mit Marktführer Hipp. Das Unternehmen hat während seiner Zeit mehrere Abmahnungen bezüglich ihrer Vermarktung und ihrem Produktionsverfahren erhalten. "Als die erste Abmahnung kam, waren wir überrascht und fühlten uns fast ein wenig geschmeichelt. Wir hatten nicht erwartet, als so kleines Unternehmen auf den Radar des Marktführers zu kommen", erklärte Gunzenhauser gegenüber der "Neue Züricher Zeitung".
Beide Hersteller zogen schlussendlich vor Gericht. Hipp hatte gegen das neue Herstellungsverfahren yamo geklagt und argumentiert, dass ihr Hochdruckpasteurisierung-Verfahren "neuartig" sei und deswegen genehmigt werden muss, berichtete "Focus". Das Gericht folgte dem nicht und erlaubte yamo weiterhin Babybrei zu produzieren. "Das war doch albern", schrieb das Unternehmen damals zu der Klage Hipps. Der Konzern argumentiert, es sei rechtens, so etwas "gerichtlich neutral prüfen zu lassen".
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