Euoplus Dignitas

"Größe" und "Würde": Neue Falltür-Spinnen-Art in Australien entdeckt

Stefan Besner

Online-Redaktion

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26.3.2023, 18:30 Uhr
In Australien neu entdeckte Spinne, Euoplos dignitas, männlich.

© Facebook / Queensland Museum, NNZ In Australien neu entdeckte Spinne, Euoplos dignitas, männlich.

Australien: Weiße Sandstrände, schroffe Küsten, Regenwälder, Wüsten - und überall kann einen quasi alles umbringen. Ob zu Land oder im Wasser, Australien beherbergt die giftigsten Tiere der Welt. Soweit bekannt, rangiert die kürzlich entdeckte "Euoplos dignitas" zwar nicht ganz oben auf dieser Liste, Menschen mit Arachnophobie dürften dennoch voll auf ihre Kosten kommen.

"Größe" und "Würde"

Euoplos ist eine Gattung australischer gepanzerter Falltürspinnen, die erstmals 1914 von William Joseph Rainbow beschrieben wurde. Die neuentdeckte Spinne wurde mit dem lateinischen Beinamen "dignitas" versehen, was so viel bedeutet wie "Größe" oder "Würde". Auch wenn das Tier nicht an die größten Arachniden, die auf diesem Planeten umherkrabbeln heranreicht, mit einer stattlichen Körperlänge von bis zu fünf Zentimetern braucht sich die Euoplos dignitas dennoch nicht verstecken.

Entdeckt und schon bedroht

Doch genau das ist die Lebensweise der Falltürspinnen. Sie leben in unterirdischen Tunneln, die, wie der Name schon sagt, mit einer Art Falltüre versehen sind. Um die Falltüre befindet sich ein Gespinst aus Spinnenseide. Läuft ein unachtsames Insekt darüber und berührt einen Faden, spürt die Spinne das und bricht aus ihrer Höhle hervor, schnappt sich das Insekt und verspeist es anschließend in ihrem unterirdischen Nest.

Euoplos dignitas ist eine große Vertreterin dieser Spinnengattung, wie das Queensland Museum schreibt. Sie kommt in offenen Waldgebieten vor und baut ihre Höhlen in die schwarzen Böden der Region Central Queensland. Die Art ist nur aus wenigen Gebieten um Eidsvold und Monto in Zentral-Queensland bekannt und hat einen Großteil ihres Lebensraums bereits durch Rodung eingebüßt, sodass sie bereits ab dem Zeitpunkt ihrer Entdeckung wahrscheinlich zu den gefährdeten Arten zählt.

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