Fälle mehren sich

Hochansteckende Corona-Linie breitet sich in Österreich aus - wie gefährlich wird das Virus erneut?

8.3.2023, 09:34 Uhr
Ein Mitarbeiter eines Coronatest-Labors hält PCR-Teströhrchen in den Händen. (Symbolbild)

© Uwe Anspach/dpa Ein Mitarbeiter eines Coronatest-Labors hält PCR-Teströhrchen in den Händen. (Symbolbild)

Die hoch ansteckende Omikron-Variante XBB.1.5 hat sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich binnen weniger Wochen ausgebreitet und bestimmt jetzt das Infektionsgeschehen. Sie dominiert bereits seit Mitte Februar als erste Rekombinante mit über 60 Prozent das Infektionsgeschehen im Land, wie mehrere österreichische Medien berichteten. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte, handelt es sich dabei um die "ansteckendste Subvariante, die bislang entdeckt wurde".

"XBB.1.5 zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung", urteilt Molekularbiologe Ulrich Elling zur letzten Erhebung der Corona-Entwicklung in dem Nachbarland. "Aber erste hoffnungsvolle Signale kommen aus dem Abwasser", so der Wissenschaftler der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) weiter auf Twitter. Dort sei nämlich ein leichter Rückgang verzeichnet worden.

Neue Omikron-Sublinie wächst rasant

Gleichzeitig wird nun eine neue Omikron-Sublinie relevant: Von der Linie EG.1, die auch unter der Bezeichnung XBB.1.9.2.1 bekannt ist, wurden laut Elling in der vergangenen Woche in Österreich 94 Fälle verzeichnet.

Die neue Sublinie EG.1 soll gegenüber ihrer Schwesternlinie XBB.1.5 einen noch größeren Wachstumsvorteil haben. Wie schnell die Variante innerhalb kurzer Zeit angewachsen ist, veranschaulicht Elling auf Twitter mit einer Grafik.

Dennoch gibt der Experte eine erste Entwarnung: Er geht derzeit nicht davon aus, dass sich XBB.1.5 wiederholen wird: "EG.1 wird in den nächsten 2 Monaten wahrscheinlich nicht mehr als 50 Prozent der Fälle ausmachen – wenn überhaupt", betont Ulrich Elling auf Twitter.

Aufgrund der bislang wenigen festgestellten EG.1-Fälle und einer schmalen Datenbasis, gibt es auch bezüglich des Krankheitsverlaufes noch keine näheren Anhaltspunkte. Nach Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es bislang keine Anzeichen, dass die Linie XBB.1.5 schwerere Erkrankungen auslöst als andere Omikron-Varianten.