"Höhle der Löwen": Wöhrl, der FCN und "Gefängnisleute"

12.9.2017, 22:47 Uhr
Dagmar Wöhrl als Versuchskaninchen: Für die "Höhle der Löwen" setzte sich die Nürnbergerin auf den heißen Tattoo-Stuhl. Ein "Business Case" sah sie in TattooMed aber nicht.

© MG RTL D / Bernd-Michael Maurer Dagmar Wöhrl als Versuchskaninchen: Für die "Höhle der Löwen" setzte sich die Nürnbergerin auf den heißen Tattoo-Stuhl. Ein "Business Case" sah sie in TattooMed aber nicht.

Die Löwen brüllen wieder. Und die unverschämt erfolgreiche (zweieinhalb Millionen Zuschauer) Gründershow auf Vox ist seit der neuen Staffel um ein fränkisches Element reicher: Dagmar Wöhrl aus der bekannten Nürnberger Unternehmerfamile, die sich gerne die insolvente Fluglinie Air Berlin einverleiben würderollt mittlerweile zwischen Technik-Tüftler Frank Thelen, Homeshopping-Queen Judith Williams, Handels-Mogul Ralf Dümmel und dem Mann von Veronica Ferres, Carsten Maschmeyer, das R in die Kameras des Privatfernsehens. 

Keine drei Minuten flimmerte die Sendung am Dienstagabend über den Äther, da ging Wöhrl zum ersten Mal "das Herz auf". Es ging um Fußball, genauer um eine App, die als digitaler Strafenkatalog dient. Pinkeln unter der Dusche? Kostet. "Fußball ist mein Leben", frohlockte Wöhrl und sprach über ihre Leidenschaft für Nürnbergs Herz- und Schmerzverein. "Ich bin Mitglied beim 1. FCN, mein Vater hat dort gespielt."

Investieren möchte sie in die nahezu ununterbrochen billige Fußballphrasen dreschenden Männer von Teamwallet dennoch nicht, denn: "Sie brauchen Know How." Und Wöhrl hätte "nur" Geld bieten können. Stattdessen schnappt Thelen zu.

Auch TattooMed ist für die ehemalige Miss Germany "kein Business Case", weil sie sich in der Tintenszene zu wenig auskenne. Letzteres belegt sie eindrucksvoll mit den Worten: "Das mit den Tattoos hat sich ja total gewandelt, früher war das was für Rocker und Gefängnisleute."

Es folgte: Der RTL-Moment. Jens Thiel aus Leipzig will mit seinem Fluxbag und mithilfe des Bernoulli-Effekts den Aufpump-Markt erobern, nur leider läuft das Business nicht so recht. Und auch die Löwen wollen nicht anbeißen. Also spricht Thiel von "Löchern", in die er gefallen ist, von "Substanzen" die er seinem Körper unvernünftigerweise zugemutet hat. Vox untermalt die Szene mit theatralischer Musik und dreht, gekonnt ist gekonnt, langsam aber sicher den Lautstärkeregler in Richtung "Mitleid." Was fehlt? Das Happy End. Ralf Dümmel ist so gnädig und steigt ein.

Bei der MySchleppApp tritt dann erstmals auch Maschmeyer auf den Plan. Mit großen, gleichermaßen schicksalsschwangeren und selbstbeweihräuchernden Worten und der obligatorischen sonoren Stimme will er den ADAC, Deutschlands größten Abschleppdienst, "falsch abbiegen" lassen. Trommeln, Streicher, immer schneller werdende Filmmusik - der Puls steigt beim Zuschauer. Kommt der Deal? Ja? Nein? WAS IST JETZT?? Werbung. Und Maschmeyer macht's. Glückwunsch an alle!

Was wir seit letzter Woche wissen: Den krönenden Abschluss einer #DHDL-Sendung hebt sich Vox stets für das wohl spannendste Projekt auf. Vergangene Woche berührte ein Mutter-Tochter-Gespann die Herzen der Nation mit einer Gehhilfe für Schlaganfallpatienten. Diesmal stellt ein weibliches Dreier-Gespann aus Österreich ihre Brause Helga aus Berliner Algen vor. Wöhrl steigt sofort aus. 

Thelen auch. Williams auch. Maschmeyer auch. Und wenn gar nichts geht, dann steigt eben Ralf Dümmel in die Bütt. Auf Vox bleibt Verlass - ein Sendungsabschluss mit Deal lässt das Publikum eben mit einem besseren Gefühl ins Bett. Schließlich sollen die Zuschauer ja auch kommende Woche wieder einschalten bei der unverschämt erfolgreichen Gründershow.

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