Influencerin sammelt mit Nacktbildern 100.000 Dollar für Australien

6.1.2020, 14:15 Uhr

Influencerin Kaylen Ward aus Los Angeles hat sich für das von schweren Bränden gebeutelte Australien eine nicht ganz jugendfreie Spendenaktion überlegt: Gegen jede Spendenbescheinigung versendet sie Nacktbilder von sich. "Ich sende jeder Person, die mindestens zehn Dollar an eine dieser Spendenkampagnen überweist, ein Nackbild per Direktmessage", schrieb die 20-Jährige, die auf der Plattform unter dem Namen "The Naked Philantropist" agiert. Dazu teilte sie eine Liste mit allen Organisationen, die Spenden für Australien sammeln.

Zusätzlich postete die Amerikanerin ein Bild ihres Gesäßes auf dem ein großer Smiley zu sehen ist. Die ungewöhnliche Spendenaktion fand bei einigen Nutzern wohl Gefallen: Inzwischen sind bereits über 100.000 Euro zusammengekommen, wie unter anderem die Frankfurter Allgemeine am Montag mitteilte. Zunächst musste Kaylen Ward der Plattform jedoch auch einige Betrugsfälle melden. "Die Tatsache, dass zwei Personen dasselbe Foto verwendet haben, um eine Spende vorzutäuschen, ist so widerlich".


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Wer so pleite ist, dass er nicht 10 US-Dollar für einen guten Zweck spenden könne, um ein brennendes Land buchstäblich zu retten, sondern zu betrügen, sei "der niedrigste der Niedrigsten", tat sie ihrem Ärger auf Twitter Kund. "Mein Instagramkonto wurde deaktiviert, meine Familie hat mich enterbt, und der Typ, den ich mag, will nicht einmal mehr mit mir sprechen. Aber scheiß drauf, rettet die Koalas", schrieb sie weiter auf Twitter. Ein neues Instagram-Konto hat sie jedoch bereits eröffnet.

Australien wird bereits seit Monaten von den schlimmsten Busch- und Waldbränden seit Beginn der Aufzeichnungen heimgesucht, Hunderte Millionen Tiere sollen nach vorsichtigen Schätzungen von Wissenschaftlern allein im Bundesstaat New South Wales an der Südostküste getötet worden sein. Kängurus, die im Buschland durch Rauchschwaden hüpfen. Vögel, die von der Hitze erschöpft zu Boden stürzen. Und Koalas, die auf den Bäumen verbrennen. Die Bilder treffen die Leute auf der ganzen Welt ins Mark.

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