Instagram plant eigene Version für Kinder

23.3.2021, 13:20 Uhr
Instagram will sich in Zukunft stärker auf Kinder und Jugendliche fokussieren.

© Roman Moebius via www.imago-images.de Instagram will sich in Zukunft stärker auf Kinder und Jugendliche fokussieren.

Soziale Netzwerke erfreuen sich besonders beim jüngeren Publikum großer Beliebtheit. Da nicht alle Inhalte und Funktionen für Kinder geeignet sind, herrscht bei den meisten Plattformen eine Altersgrenze. Bei Instagram liegt diese, wie etwa auch beim Konkurrenten Tiktok, bei 13 Jahren.

Berichten von FAZ und Buzzfeed News zufolge denke man im Unternehmen aktuell darüber nach, ein passendes Angebot für die jüngere Zielgruppe unter 13 Jahren zu entwickeln. „Wir untersuchen derzeit, ob wir ein Produkt schaffen können, das einerseits von den Eltern kontrolliert werden kann, und es Kindern andererseits möglich macht, mit ihren Freunden in Verbindung zu bleiben”, wird ein Unternehmenssprecher in der FAZ zitiert.

Verifizierung des Alters schwierig

In einem Interview sagte Instagram-Chef Adam Mosseri dem Nachrichtenportal Buzzfeed News, dass man im Unternehmen wisse, dass "mehr und mehr Kinder" Apps wie Instagram nutzen wollen. Es sei eine Herausforderung, ihr Alter zu verifizieren: Der Grund dafür sei, dass viele Menschen erst in den mittleren bis späten Teenagerjahren Dokumente zur Identifikation bekämen. "Wir haben hier viel zu tun" sagte er. Es sei Teil der Lösung, eine Instagram-Version für junge Menschen oder Kinder zu schaffen, bei der Eltern Transparenz oder Kontrolle hätten. Dies gehöre zu den Dingen, die man erforsche. Mosseri betonte aber auch, dass diese Idee noch in einer frühen Phase sei und es noch keinen "detaillierten Plan" gebe.


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Den Medienberichten vorausgegangen war eine interne Nachricht des Unternehmens. In dieser wurde den Angestellten mitgeteilt, dass man "Jugendarbeit" als Priorität für Instagram identifiziert habe. Darin heißt es auch, dass die Entwicklung einer Instagram-Version für junge Menschen unter 13 Jahren in den Fokus gerückt werden solle.

Vor einer Woche kündigte die Plattform bereits selbst in einem Blogpost an, dass man daran arbeite, die Sicherheit insbesondere für junge Mitglieder zu verbessern. Dabei war unter anderem von einer verlässlicheren Altersverifikation die Rede. Außerdem sollen junge Nutzer besser vor ungewollten Direktnachrichten geschützt und mit entsprechenden Hinweisen sensibilisiert werden. Ein umfangreicher Ratgeber soll Eltern zur Seite stehen. In den kommenden Wochen wolle man außerdem daran arbeiten, die Sichtbarkeit von jungen Nutzern gegenüber Erwachsenen einzuschränken, die in der Vergangenheit "potenziell verdächtiges Verhalten" gezeigt haben. Eine mögliche neue App für jüngere User unter 13 Jahren brachte die Ankündigung nicht zur Sprache.


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