Italiener sammelt Müll am Gardasee - und wird deshalb zu einer Geldstrafe von 500 Euro verurteilt

Desenzano - Enzo Fattori ist in seiner Heimatstadt Desenzano am Gardasee bekannt. Seit knapp 30 Jahren sammelt er am Rande des Sees Müll ein. Nun wurde er wegen dieses Engagements zu einer Geldstrafe von 500 Euro verurteilt. Wie es dazu kam.

Seit fast 30 Jahren sammelt Enzo Fattori regelmäßig Müll an den Stränden des Gardasees. Nun wurde er genau deswegen zu einer Geldstrafe in Höhe von 500 Euro verteilt.

Grund ist eine Verordnung, die seit Januar 2024 gilt und besagt, dass das Sammeln von Dingen zwischen den Stränden und dem Wasser des Gardasees strikt verboten ist. Das Verbot soll laut der italienischen Zeitung "il giorno" die Sicherheit der Bürger gewährleisten, nachdem in der Nähe des alten Hafens von Desenzano, im Süden des Sees, Kriegsüberreste gefunden wurden.

Auf Facebook macht Fattori seiner Verwunderung Luft: "Eine Strafe von 500 Euro, mir fehlen die Worte, das ist paradox."

Fattori betont, dass er sein Weitermachen für unerlässlich halte. Sonst würden die Zustände an den Stränden immer schlimmer. Er fordert eine Änderung der Verordnung, die das Müllsammeln aktuell verbietet.

Große Solidarität

Die Solidarität nun ist groß. Es wurde vorgeschlagen eine Sammlung zu starten, um für die Strafe zusammenzulegen. Fattori bedankt sich bei Facebook mit den Worten: "Danke für die moralische Unterstützung aller... Ich hatte nicht mit all dieser menschlichen Wärme mir gegenüber gerechnet! Danke."

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