Unglück in den Dolomiten

Italienische Alpen: Weitere Leichen nach Gletscherabbruch gefunden

Stefan Besner

Online-Redaktion

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6.7.2022, 18:46 Uhr
Nach dem verheerenden Gletscherabbruch in den Dolomiten suchen Rettungskräfte weiter nach Vermissten.

© Luca Bruno/AP/dpa Nach dem verheerenden Gletscherabbruch in den Dolomiten suchen Rettungskräfte weiter nach Vermissten.

Nach dem verheerenden Gletscherabbruch in den Dolomiten suchen Rettungskräfte weiter nach Vermissten. Mindestens sieben Menschen starben bei dem Unglück, insgesamt acht wurden verletzt, darunter zwei Deutsche. Die Behörden suchten noch nach fünf Italienern.

Weitere Leichen geborgen

Rettungskräfte haben nun weitere Leichen von verschütteten Bergsteigern gefunden. Ob es sich dabei um die Wanderer aus derselben Seilschaft handelt, die am Sonntag von den Massen aus Geröll, Eis und Schnee erfasst worden waren, ist bisher nicht bestätigt, das teilte die Autonome Provinz Trient laut einem Bericht von t-online am Mittwoch mit.

Suche geht weiter

Die Suche nach den Vermissten geht indessen ununterbrochen weiter. "Zurzeit gehen wir von 13 noch vermissten Bergsteigern aus, zehn Italiener und drei Tschechen.", erklärt Florian Seebacher, Sprecher der Bergrettung Südtirol in einem Interview gegenüber der Welt. Neben Feuerwehr und Polizei seien bisher sechs Hubschrauber, Flugretter, Hundeführer und Drohnen zum Einsatz gekommen. Es sei jedoch gefährlich, weil der Untergrund nicht stabil sei.

Hohe Temperatur als mögliche Ursache

Bei dem Gletscherabbruch handelte es sich laut Seebacher um eine "riesige Lawine aus Eisbrocken, Gesteinsbrocken und Schnee". Verursacht habe den Abbruch womöglich die konstant 2-3 Grad über Normwert gelegene Temperatur in der Gegend.