Jeder Zweite glaubt: Es gibt mehr als zwei Geschlechter

Nürnberg - Die Frage ums Gendern beschäftigt viele Menschen. Eine aktuelle Insa-Studie ergab, was die Deutschen darüber denken.

Weiblich, männlich, divers - das deutsche Recht sieht drei mögliche Geschlechter vor. Was halten die Bundesbürgerinnen und Bürger davon? Eine aktuelle Insa-Umfrage für die Bild ergab, dass jeder Zweite (49 Prozent) der Meinung ist, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Doch für die 39 Prozent der Befragten gibt es dagegen nur zwei: Mann und Frau.

Wirtschaft

14.6.2022, 13:15 Uhr "Nicht praktikabel"

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Von dpa

Der Verwendung einer geschlechtergerechten Sprache steht die Mehrheit der Befragten skeptisch gegenüber. Nur 9 Prozent finden sie nützlich. 50 Prozent halten sie sogar für schädlich. Knapp 35 Prozent äußern sich nicht dazu.

Dass auf Toiletten neben "männlich" und "weiblich" auch die Option "divers" für intersexuelle Menschen angeboten werden sollte, befürworten 14 Prozent der Befragten. 59 Prozent lehnen dagegen gemeinsame Toiletten ab.

Klare Meinung über das Selbstbestimmungsgesetz

Begrüßt wird von jedem zweiten (50 Prozent) das Selbstbestimmungsgesetz, nach dem jeder Mensch in Deutschland sein Geschlecht und seinen Vornamen künftig selbst festlegen und in einem einfachen Verfahren beim Standesamt ändern könnte. 31 Prozent sind dagegen.

Dass Jugendliche ab 14 Jahren die Änderungserklärung ohne Zustimmung der Eltern selbst abgeben können, halten 59 Prozent für falsch. 28 Prozent finden das hingegen gut.