J. K. Rowling in der Kritik
Trotz heftiger Gegenstimmen: Harry-Potter-Autorin äußert sich wieder transfeindlich
05.06.2024, 13:07 UhrAufgrund solcher Äußerungen erhielt die 58-Jährige scharfe Kritik bis hin zu zahlreichen Morddrohungen. Doch all das schreckt sie offenbar nicht ab. Nach Angaben der "Bild" wirkte Rowling in der am vergangenen Donnerstag erschienen Essay-Sammlung "The women who wouldn‘t wheesht" der Autorinnen Susan Dalgety und Lucy Hunter Blackburn mit. Die "Times of London" veröffentlichte einen Auszug daraus. J. K. Rowling spricht hier unter anderem über Reaktionen ihrer Freunde auf ihre transfeindlichen Aussagen. Ihren Bekannten warf sie Doppelmoral vor: Diese hätten offiziell den Kontakt zu ihr abgebrochen, per Mail oder über Dritte sich privat aber wieder gemeldet.
Die Autorin schreibt außerdem, dass Frauenrechte "dem größten Angriff" ihrer Zeit ausgesetzt seien. Die Autorin wird weiter zitiert: "Ich war zu der Überzeugung gelangt, dass die gesellschaftspolitische Bewegung, die darauf beharrt, dass Transfrauen Frauen sind, weder freundlich noch tolerant ist." Im Gegenteil, die Bewegung sei ihrer Meinung nach "zutiefst frauenfeindlich, rückschrittlich, in einigen ihrer Ziele gefährlich und in ihren Taktiken offen autoritär".
Rowling geht es scheinbar darum, dass Gender keine Auslegungssache, sondern ein Fakt sei. Schutzräume (beispielsweise Toiletten) sollten nur für Frauen da sein und nicht für Menschen, die sich als Frau fühlen, rein biologisch aber Männer sind. Rowling sagt: "Ich möchte also, dass Transfrauen in Sicherheit sind. Gleichzeitig möchte ich aber nicht, dass gebürtige Mädchen und Frauen weniger sicher sind."
In dem Essay erklärt sie, dass sie zahlreiche Mord- und Vergewaltigungsdrohungen erhalten hat. Auch der "Rolling Stone" berichtete darüber, dass die Autorin ihre Meinung gegenüber Transmenschen nicht bereue. "Wenn ich überhaupt etwas bedauere, dann, dass ich nicht schon viel früher etwas gesagt habe", zitiert das Magazin die 58-Jährige.