Über vier Stunden einfach

Kaum zu glauben, aber wahr: Diese Frau pendelt täglich 1600 Kilometer für den Job

Johanna Michel

Online-Redaktion

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21.1.2023, 12:03 Uhr
Eine 29-jährige Italienerin pendelt jeden Tag mit dem Zug zu ihrer weit entfernten Arbeit und legt täglich 1600 Kilometer zurück. (Symbolbild)

© Philipp von Ditfurth, dpa Eine 29-jährige Italienerin pendelt jeden Tag mit dem Zug zu ihrer weit entfernten Arbeit und legt täglich 1600 Kilometer zurück. (Symbolbild)

Insgesamt 1600 Kilometer bringt die 29-jährige Frau aus Neapel hinter sich. Sie muss täglich einen einfachen Arbeitsweg von 800 Kilometern zurücklegen, um ihre Arbeitsstätte in Mailand zu erreichen. Die Bild berichtete zuerst über den Fall, der eigentlich kaum zu glauben ist, aber: Die 29-Jährige steht früh morgens um 3.30 Uhr auf und kehrt erst gegen 23 Uhr wieder nach Hause zurück. Insgesamt ist sie also nur 4,5 Stunden zuhause.

Die Zugfahrt, die sie jeden Tag antritt, dauert demnach vier Stunden und zwanzig Minuten. Grund für ihren langen Arbeitsweg sind laut der italienischen Zeitung Il Giorno die hohen Mietkosten, die in Mailand über ihrem monatlichen Gehalt liegen. Die Zugfahrt liegt kostentechnisch deutlich unter dem Preis. Und auch sonst spart sich die junge Frau die Miete, indem sie derzeit noch bei ihren Eltern wohnt, berichtet die Bild-Zeitung weiter. So kann sie einen Teil des erarbeiteten Geldes zur Seite legen. Konkret rechnet die Frau vor, dass eine Zweiwimmerwohnung in Mailand derzeit rund 1800 Euro pro Monat kosten würde. Problem: Ihr Gehalt betrage derzeit 1165 Euro. Für die Zugfahrten würde sie derzeit "nur" rund 400 Euro im Monat berappen müssen. Eines Tages wolle sie sich dadurch jedoch noch ihren Traum von einer eigenen Wohnung in der Modestadt verwirklichen können. Es sei ihr von Herzen gegönnt, dass sie in naher Zukunft dann auch endlich mehr Freizeit vor und nach der Arbeit genießen kann.

Der Pendler-Wahnsinn ging auch in Italien viral und sorgte für Schlagzeilen. Gegenüber Il Giorno erklärte die 29-Jährige: "Noch nie habe ich so viel Aufmerksamkeit bekommen". Ihre Arbeit belaste sie nicht, versicherte sie weiter. Ebenso wenig wie das tägliche Bahnfahren.