Stadt in Trauer

Kickbox-Weltmeister stirbt in Putins Krieg gegen die Ukraine

Isabel Pogner

Online-Redaktion

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31.3.2023, 18:41 Uhr
Vier mal hat Witaliji Merinow die Kickbox-WM gewonnen. Am Freitag ist der Ukrainer im Krieg gefallen. 

© IMAGO/imageBROKER/Jürgen Wiesler Vier mal hat Witaliji Merinow die Kickbox-WM gewonnen. Am Freitag ist der Ukrainer im Krieg gefallen. 

Witalij Merinow war Vater einer zweijährigen Tochter, Ehemann und viermaliger Weltmeister im Kickboxen. Nun ist Merinow im Krieg gegen die Ukraine gefallen, hat Ruslan Martsinkiw, Bürgermeister der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk am Freitag auf Facebook geschrieben: "In der Nacht erlag Witalij Merinow im Krankenhaus seinen im Kampf erlittenen Verletzungen." Zuerst berichtete "t-online".

Merinows Tod sei nicht nur für seine Familie und Fans ein schrecklicher Verlust, erklärt Martsinkiw weiter. Denn der Kickboxer habe sich nicht nur im Krieg für seine Gemeinde eingesetzt, sondern saß auch im Stadtrat.

Putins Truppen habe sich Merinow schon am ersten Tag des Krieges gestellt. Schon einmal habe ihm der Gegner ins Bein geschossen. Doch Merinow bewies seinen Kampfwillen, schreibt der Bürgermeister: "Er erholte sich und kehrte wieder an die Front zurück. Er verteidigte die Ukraine bis zum letzten Atemzug." Wie genau Merinow ums Leben gekommen ist, ist nicht bekannt.

Vom Spielfeld aufs Schlachtfeld

Einen Tag bevor Martsinkiw die Todesbotschaft gepostet hat, verkündete die ukrainische Regierung: Ukrainische Sportler sollen Wettbewerbe boykottieren, an denen Athleten aus Russland oder Belarus teilnehmen. Das gelte auch für die Qualifikationswettbewerbe für die Olympischen Spiele 2024. Damit reagierte die ukrainische Regierung auf Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees, Sportler aus Russland und Belarus als neutrale Teilnehmer an Wettkämpfen zuzulassen.