Klimaheldin, Aktivistin, Teenager: So tickt Greta Thunberg

17.4.2019, 18:00 Uhr
Greta Thunberg wurde am 3. Januar 2003 in Schweden geboren und ist somit 17 Jahre jung. Momentan geht sie in die zehnte Klasse. In der Schule erfuhr sie zum ersten Mal von den Auswirkungen des Klimawandels - ein Thema, welches sie seither nicht mehr losgelassen hat. Eine Entscheidung, die sie daraufhin traf, sorgt bis heute für große Wellen...
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Will eine radikale Kehrtwende: Klima-Aktivistin Greta

Greta Thunberg wurde am 3. Januar 2003 in Schweden geboren und ist somit 17 Jahre jung. Momentan geht sie in die zehnte Klasse. In der Schule erfuhr sie zum ersten Mal von den Auswirkungen des Klimawandels - ein Thema, welches sie seither nicht mehr losgelassen hat. Eine Entscheidung, die sie daraufhin traf, sorgt bis heute für große Wellen... © Monika Skolimowska/dpa

...sie schwänzte die Schule und protestierte am 20. August 2018 vor dem schwedischen Parlament. Bald setzten sich andere Schüler neben sie. Eine Bewegung war geboren. Tausende Jugendliche machen es ihr bis heute nach. Sie schwänzen freitags Schulstunden und demonstrieren mit Plakaten und Aktionen in vielen Großstädten gegen die Auswirkungen des Klimawandels. Hauptargument der Jugendlichen ist: Der Klimawandel wird vor allem Auswirkungen auf das Leben der jungen Menschen haben. Die Proteste werden aber nicht nur positiv betrachtet...
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Schulstreiks für das Klima

...sie schwänzte die Schule und protestierte am 20. August 2018 vor dem schwedischen Parlament. Bald setzten sich andere Schüler neben sie. Eine Bewegung war geboren. Tausende Jugendliche machen es ihr bis heute nach. Sie schwänzen freitags Schulstunden und demonstrieren mit Plakaten und Aktionen in vielen Großstädten gegen die Auswirkungen des Klimawandels. Hauptargument der Jugendlichen ist: Der Klimawandel wird vor allem Auswirkungen auf das Leben der jungen Menschen haben. Die Proteste werden aber nicht nur positiv betrachtet... © Laurent Gillieron

Viele Menschen, darunter auch bekannte Politiker, sehen die Schulstreiks kritisch. Ihr Argument lautet zum Beispiel, dass viele Schüler sich nur anschließen würden, um freitags dem Unterricht fernbleiben zu können. Die Aktivisten winken diese Kritik ab. Wären die Proteste am Samstag, würde niemals so viel Aufmerksamkeit gewonnen werden.
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Kritik an der Bewegung

Viele Menschen, darunter auch bekannte Politiker, sehen die Schulstreiks kritisch. Ihr Argument lautet zum Beispiel, dass viele Schüler sich nur anschließen würden, um freitags dem Unterricht fernbleiben zu können. Die Aktivisten winken diese Kritik ab. Wären die Proteste am Samstag, würde niemals so viel Aufmerksamkeit gewonnen werden. © Michael Kappeler

2019 erhielt Greta den Sonderpreis "Klimaschutz" bei der jährlichen Verleihung der "Goldenen Kamera". Sie nutzte ihre Dankesrede dafür, an Prominente zu appellieren, damit auch diese ihre Stimme öffentlich nutzen, um die Botschaft weiter zu tragen. Sie war außerdem seither auf der UN-Klimakonferenz in Katowice 2018, dem Weltwirtschaftsforum in Davos in diesem Jahr und dem Kongress des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses 2019 in Brüssel zu Gast. Sie demonstriert außerdem mit ihren Anhängern weiterhin in verschiedenen Städten.
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Greta, die Preisträgerin

2019 erhielt Greta den Sonderpreis "Klimaschutz" bei der jährlichen Verleihung der "Goldenen Kamera". Sie nutzte ihre Dankesrede dafür, an Prominente zu appellieren, damit auch diese ihre Stimme öffentlich nutzen, um die Botschaft weiter zu tragen. Sie war außerdem seither auf der UN-Klimakonferenz in Katowice 2018, dem Weltwirtschaftsforum in Davos in diesem Jahr und dem Kongress des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses 2019 in Brüssel zu Gast. Sie demonstriert außerdem mit ihren Anhängern weiterhin in verschiedenen Städten. © Hannibal Hanschke

Die junge Aktivistin hat sogar schon ein Buch veröffentlicht. In "Ich will, dass ihr in Panik geratet!", sind ihre Reden abgedruckt. Diese sind mit Fakten und Daten zur aktuellen Weltlage des Klimas gespickt.
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Autorin und Aktivistin

Die junge Aktivistin hat sogar schon ein Buch veröffentlicht. In "Ich will, dass ihr in Panik geratet!", sind ihre Reden abgedruckt. Diese sind mit Fakten und Daten zur aktuellen Weltlage des Klimas gespickt. © Fischer Verlag

Es wurde bereits in vielen Interviews thematisiert: Greta Thunberg ist vielleicht anders als andere 17-Jährige. Sie hat das Asperger-Syndrom, eine Variante von Autismus. Das Syndrom sorgt bei Greta dafür, Dinge häufig nur schwarz-weiß zu sehen. Eine Erklärung für ihre teilweise sehr radikalen Ansichten zum Thema Klimaschutz.
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Das Asperger-Syndrom

Es wurde bereits in vielen Interviews thematisiert: Greta Thunberg ist vielleicht anders als andere 17-Jährige. Sie hat das Asperger-Syndrom, eine Variante von Autismus. Das Syndrom sorgt bei Greta dafür, Dinge häufig nur schwarz-weiß zu sehen. Eine Erklärung für ihre teilweise sehr radikalen Ansichten zum Thema Klimaschutz. © FREDERICK FLORIN

Um die Person Greta Thunberg ranken sich viele Mythen und Halbwahrheiten. Die gängigsten hat sie in einem Facebook-Post dementiert. Kritiker werfen ihr vor, sie sei Teil einer großangelegten Kampagne, ihre Eltern hätten sie zu ihren Aktionen gedrängt. Außerdem muss sie sich mit dem Vorwurf auseinandersetzen, ihre Reden nicht selbst zu verfassen. In dem Post äußert sie sich auch über ihre Krankheit: Sie sei ein Geschenk.
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Die Gerüchteküche brodelt

Um die Person Greta Thunberg ranken sich viele Mythen und Halbwahrheiten. Die gängigsten hat sie in einem Facebook-Post dementiert. Kritiker werfen ihr vor, sie sei Teil einer großangelegten Kampagne, ihre Eltern hätten sie zu ihren Aktionen gedrängt. Außerdem muss sie sich mit dem Vorwurf auseinandersetzen, ihre Reden nicht selbst zu verfassen. In dem Post äußert sie sich auch über ihre Krankheit: Sie sei ein Geschenk. © Gregorio Borgia/AP (dpa)

Greta Thunberg muss sich immer wieder ihren Kritikern stellen. Ihr junges Alter, ihre extreme Denkweise und ihr Alltag stehen immer unter ständiger, scharfer Beobachtung. So haben ihre Kritiker zum Beispiel nicht übersehen, dass sie auf einer Zugfahrt eine Menge Plastik dabei hatte...
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Kritik an ihrer Person

Greta Thunberg muss sich immer wieder ihren Kritikern stellen. Ihr junges Alter, ihre extreme Denkweise und ihr Alltag stehen immer unter ständiger, scharfer Beobachtung. So haben ihre Kritiker zum Beispiel nicht übersehen, dass sie auf einer Zugfahrt eine Menge Plastik dabei hatte... © JANEK SKARZYNSKI

...dabei handelt die junge Schwedin ansonsten sehr verantwortungsbewusst. Sie verzichtet gänzlich auf das Fliegen, was bedeutet, dass sie manchmal ganze Tage in Zügen verbringt, um rechtzeitig bei Konferenzen und Auftritten zu sein. Sie ernährt sich außerdem vegan und achtet darauf, Strom einzusparen.
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Gretas Engagement

...dabei handelt die junge Schwedin ansonsten sehr verantwortungsbewusst. Sie verzichtet gänzlich auf das Fliegen, was bedeutet, dass sie manchmal ganze Tage in Zügen verbringt, um rechtzeitig bei Konferenzen und Auftritten zu sein. Sie ernährt sich außerdem vegan und achtet darauf, Strom einzusparen. © Gian Ehrenzeller

Die Schüler von Fridyas for Future haben konkrete Forderungen. Sie gehen für das Einhalten des Pariser Klimaabkommens und des 1,5-Grad-Ziels auf die Straße. Dafür soll eine CO2-Steuer auf alle Treibhausgasemissionen erhoben und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Erneuerbare Energien sind deshalb auch Teil der Forderungen.
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Die konkreten Forderungen

Die Schüler von Fridyas for Future haben konkrete Forderungen. Sie gehen für das Einhalten des Pariser Klimaabkommens und des 1,5-Grad-Ziels auf die Straße. Dafür soll eine CO2-Steuer auf alle Treibhausgasemissionen erhoben und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Erneuerbare Energien sind deshalb auch Teil der Forderungen. © Jean-Francois Badias

Greta traf mittlerweile sogar schon Papst Franziskus. Deutsche Bischöfe lobten ihren Besuch im Vatikan und appellierten zudem an mehr Verantwortung und Handeln im Kampf gegen den Klimawandel. In ihren Osterferien besucht sie neben dem katholischen Kirchenoberhaupt auch das Europäische Parlament und den Schulstreik in Rom. Die stressige "Freizeit" kommentierte Greta auf Twitter in etwa so: Die Klimakrise macht keinen Urlaub, also tun wird das auch nicht.
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Greta trifft den Papst

Greta traf mittlerweile sogar schon Papst Franziskus. Deutsche Bischöfe lobten ihren Besuch im Vatikan und appellierten zudem an mehr Verantwortung und Handeln im Kampf gegen den Klimawandel. In ihren Osterferien besucht sie neben dem katholischen Kirchenoberhaupt auch das Europäische Parlament und den Schulstreik in Rom. Die stressige "Freizeit" kommentierte Greta auf Twitter in etwa so: Die Klimakrise macht keinen Urlaub, also tun wird das auch nicht. © TIZIANA FABI

Malena Ernman ist die Mutter von Greta Thunberg. Sie ist erfolgreiche Opernsängerin, die Schweden sogar 2009 beim Eurovision Song Contest vertrat. Angeblich lehnt sie nun wegen des leidenschaftlichen Engagements ihrer Tochter solche internationalen Auftritte ab, zu denen sie nicht mit dem Zug fahren kann. Außerdem hat Greta zwei jüngere Schwestern.
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Bekannte Familienmitglieder

Malena Ernman ist die Mutter von Greta Thunberg. Sie ist erfolgreiche Opernsängerin, die Schweden sogar 2009 beim Eurovision Song Contest vertrat. Angeblich lehnt sie nun wegen des leidenschaftlichen Engagements ihrer Tochter solche internationalen Auftritte ab, zu denen sie nicht mit dem Zug fahren kann. Außerdem hat Greta zwei jüngere Schwestern. © DMITRY KOSTYUKOV

Auch Gretas Vater Svante Thunberg unterstützt seine berühmte Tochter. Er ist Schauspieler, Produzent und Autor. Der Schwede hat seine Tochter auch schon mal auf ihrer Mission, nämlich nach Katowice, begleitet.
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Der Vater

Auch Gretas Vater Svante Thunberg unterstützt seine berühmte Tochter. Er ist Schauspieler, Produzent und Autor. Der Schwede hat seine Tochter auch schon mal auf ihrer Mission, nämlich nach Katowice, begleitet. © Janek SKARZYNSKI / AFP

Macht Greta eigentlich noch andere Dinge? Nein, mit einer typischen 16-Jährigen, die nach der Schule Hobbys nachgeht, oder sich mit Freunden trifft, hat Greta nicht mehr viel gemein. Die Schule und ihr Aktivistinnen-Dasein nimmt fast ihre komplette Zeit in Anspruch. Was sich Greta wohl am häufigsten anhören muss, ist die Tatsache, dass sie mit 16 Jahren noch ein Kind sei. Ihre Art Dinge schwarz-weiß zu betrachten und sehr radikal zu denken, mag auf viele Menschen befremdlich wirken.
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Kein normaler Teenager

Macht Greta eigentlich noch andere Dinge? Nein, mit einer typischen 16-Jährigen, die nach der Schule Hobbys nachgeht, oder sich mit Freunden trifft, hat Greta nicht mehr viel gemein. Die Schule und ihr Aktivistinnen-Dasein nimmt fast ihre komplette Zeit in Anspruch. Was sich Greta wohl am häufigsten anhören muss, ist die Tatsache, dass sie mit 16 Jahren noch ein Kind sei. Ihre Art Dinge schwarz-weiß zu betrachten und sehr radikal zu denken, mag auf viele Menschen befremdlich wirken. © TIZIANA FABI

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