Voll verboten

Maß Bier auf Ex trinken? Warum das auf der Wiesn gar keine gute Idee ist

Stefan Besner

Online-Redaktion

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18.9.2023, 07:44 Uhr
Ebenso wenig ziemt es sich, auf den Tischen zu tanzen, die Bedienungen zu verärgern oder ein Kostüm zu tragen.

© Ralph Peters Ebenso wenig ziemt es sich, auf den Tischen zu tanzen, die Bedienungen zu verärgern oder ein Kostüm zu tragen.

München zelebriert mal wieder sein alljährliches Oktoberfest im September. Und weil das so ist und nicht anders, strömen aus aller Welt allerlei Menschen herbei. Warum? Na ich bitte Sie... Um bayerische Leitkultur zu tanken natürlich - literweise gute, alte, bayerische Leitkultur; für gerade mal 14,90 Euro pro Liter. "Oans, zwoa, gsuffa!" Das inoffizielle Lied der Bayern schallt aktuell im Sekundentakt über die Wiesn. Übersetzt heißt es so viel wie: Mund auf, Bier rein, Bier runter, RÜLPS - numol ans! Wer den Hals allerdings nicht voll genug kriegt, der sei gewarnt: Notorische Maß-auf-Ex-Trinker fliegen mitunter schneller aus dem Zelt, als sie bis drei zählen können.

Der Wiesn-Knigge

Denn wie "alpenclassics" schreibt, ist das "Ex-Trinken der Maß bei den Wiesn-Wirten nicht mehr gerne gesehen." Um den Alkoholexzessen zumindest rudimentär einen Riegel vorzuschieben, "verbieten sie die Unsitte in den Bierzelten." Wer trotzdem auf die Bank steigt, um vor aller Augen seinen Krug in einem Zug zu leeren, erhält demnach eine Verwarnung. Danach droht der Zeltverweis.

Ebenso wenig ziemt es sich, auf den Tischen zu tanzen, die Bedienungen zu verärgern oder ein Kostüm zu tragen, das kein Dirndl oder eine Lederhose ist. Auch sollte man am Bavaria-Hang besser auf ein Nickerchen verzichten - es sei denn, man schätzt eine feuchte Umgebung mit abgefahrenem Geruch und hört gerne ein beinahe idyllisches Plätschern, nur unterbrochen von gelegentlichem Kehlkopfgesang.