Teures Nachspiel?

Nach Blockade-Aktionen: Lufthansa fordert 740.000 Euro von der "Letzten Generation"

Saskia Muhs

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17.12.2023, 11:06 Uhr
Zuletzt mussten viee Lufthansa-Flüge wegen des Wintereinbruchs Anfang Dezember 2023 ausfallen - zuvor waren allerdings auch oft Klimaproteste der Grund für Ausfälle und Verspätungen (Symbolbild).

© Karl-Josef Hildenbrand, dpa Zuletzt mussten viee Lufthansa-Flüge wegen des Wintereinbruchs Anfang Dezember 2023 ausfallen - zuvor waren allerdings auch oft Klimaproteste der Grund für Ausfälle und Verspätungen (Symbolbild).

Eurowings fordert laut Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" eine saftige Entschädigung von den Klima-Aktivisten der "Letzten Generation". Für alle Lufthansa-Töchter fordert Eurowings wegen diverser Blockadeaktionen an mehreren deutschen Flughäfen Schadenersatz in Höhe von insgesamt 740.000 Euro.

Einigen Beschuldigten seien bereits Zahlungsaufforderungen zugestellt worden, berichtet die Zeitung "Bild am Sonntag". Die Klima-Aktivisten blockierten beispielsweise im vergangenen Juli die Rollfelder Flughäfen Hamburg und Düsseldorf. Ende 2022 legten sie den Betrieb am Münchener Flughafen mit einer Aktion lahm.

Strafrecht soll verschärft werden

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) begrüßte die Schadensersatzforderung der Lufthansa, sagt zu "Bild": „Blockaden von Flughäfen mit dem Ziel, die dortigen Abläufe zu stören, überschreiten bei Weitem die Grenzen des legitimen Protests. Das sind auch keine Bagatelldelikte. Menschen werden potenziell gefährdet und es entstehen große wirtschaftliche Schäden.“ Die Bundesregierung will das Strafrecht dahingehend verschärfen.

Erst im September wurde eine Berliner Klima-Aktivistin zu achtmonatiger Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt, wie der "rbb" damals berichtete. Auch wurden bislang schon mehrere Aktivisten der "Letzten Generation" zu Geldstrafen verurteilt.

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