Fleisch war nicht durch

Nach Kebab aus Bärenfleisch: Familie mit Gehirnwürmern infiziert

Carolin Heilig

Volontärin

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25.5.2024, 15:00 Uhr
Bärenfleisch lieber gut erhitzt essen. (Symbolbild)

© IMAGO / Zoonar Bärenfleisch lieber gut erhitzt essen. (Symbolbild)

Bei einem Familientreffen im US-Bundesstaat South Dakota kam ein außergewöhnliches Gericht auf den Tisch: Kebab aus Schwarzbärenfleisch. Aber nicht nur wegen dieses extravaganten kulinarischen Erlebnisses wird den Teilnehmern das Treffen noch lange in Erinnerung bleiben. Weil das Fleisch offenbar nicht lange genug gegart war, erkrankten mehrere Familienmitglieder an der sogenannten Spulwürmer-Infektion Trichinellose.

Betroffen von diesen Gehirnwürmern waren laut Berichten von "CBS" und der amerikanischen Seuchenschutzbehörde "Centers for Disease Control and Prevention" sogar diejenigen, die nur Gemüse aßen, das jedoch im selben Topf, wie das befallene Bärenfleisch geschmort wurde.

Die Betroffenen klagten über Symptome wie Fieber, starke Muskelschmerzen und Schwellungen um die Augen. Nach einer Behandlung mit Medikamenten erholten sich alle infizierten Familienmitglieder vollständig.

Die Seuchenschutzbehörde untersuchte später gefrorene Überreste des Fleisches und konnte darin tatsächlich entsprechende Larven finden.

Parasiten in Wildfleisch üblich

Es ist üblich, dass die Parasiten in Wildfleisch sind. Nur durch entsprechende Erhitzung, die offenbar im Fall der Familienfeier zunächst nicht richtig durchgeführt wurde, können sie abgetötet werden.

Die Larven kommen über den Fleischverzehr in den menschlichen Magen und bereiten sich von dort aus erst im Darm aus. Es werden weitere Larven abgelegt, welche wiederum durch die Blutbahn zirkulieren und sich schließlich in den Muskeln festsetzen. Schlimmstenfalls können die Würmer auch das Gehirn befallen, daher der umgangssprachliche Name "Gehirnwurm".