Ein Toter und 18 Verletzte

Nach tödlichem S-Bahn-Unglück: Bergung im Fokus, viele Fragen offen

15.2.2022, 08:03 Uhr
Auf einer eingleisigen Strecke südlich von München sind zwei S-Bahnen zusammengestoßen. Ein Mann starb, viele weitere Menschen wurden verletzt.

© NEWS5 / Pieknik, NEWS5 Auf einer eingleisigen Strecke südlich von München sind zwei S-Bahnen zusammengestoßen. Ein Mann starb, viele weitere Menschen wurden verletzt.

Das Technische Hilfswerk sei die ganze Nacht vor Ort gewesen, sagte ein Sprecher der Feuerwehreinsatzzentrale im Landkreis München. Im Laufe des Tages werde weiter an der Bergung gearbeitet, sagte ein Bahnsprecher in München. Die Strecke sei weiterhin gesperrt. Ein Ersatzverkehr sei eingerichtet.

Bei dem Zusammenstoß in der Nähe des Bahnhofes Ebenhausen-Schäftlarn im Landkreis München wurden am Montag ein Mensch getötet und 18 Personen verletzt. Die Ursache für das Unglück war zunächst unklar. Die Bahnstrecke ist in diesem Bereich eingleisig. Warum beide Züge gleichzeitig dort fuhren, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.

Zwei S-Bahnen waren am Montagnachmittag nahe dem Bahnhof Schäftlarn auf einer eingleisigen Strecke kollidiert. Binnen kürzester Zeit lief ein Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten.

Ein Toter und etliche Verletzte

Bei dem Toten handelte es sich um einen 24-jährigen Afghanen, teilte Polizeisprecher Andreas Franken am späten Abend mit. 18 Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer. Die 13 weiteren erlitten mittelschwere Verletzungen. Zudem seien 25 Personen ambulant versorgt worden. Insgesamt hatten sich 95 Menschen in den Zügen befunden. Einige konnten sich selbst aus den Waggons befreien, anderen halfen die Retter heraus.

Die Gleise liegen erhöht auf einem Bahndamm, was die Rettungsarbeiten und die Bergung der verkeilten Züge erschwerte. Bis in die Nacht hinein waren die Einsatzkräfte vor Ort. Insgesamt waren etwa 680 Angehörige von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Technischem Hilfswerk beteiligt. Die Staatsanwaltschaft München I leitet laut Polizeisprecher die Ermittlungen zur Unfallursache. Gutachter sollen ihre Arbeit unterstützen.