Nebulös: Wo früher überall geraucht wurde

27.6.2020, 09:05 Uhr
Mein Namensschild, meine Infomappe, mein Aschenbecher: Während heute vor Ämtern häufig gläserne Raucherkabinen den Süchtigen umschließen, war das Rauchen früher überall und jederzeit Normalität. Hier ein Bild vom 28. April 1970 von der Tagung des Dürer-Kuratoriums. Es spricht Nürnbergs Oberbürgermeister Andreas Urschlechter, links neben ihm Ministerpräsident Alfons Goppel. Davor NN-Verleger Heinrich G. Merkel. Neben dem bayerischen Regierungschef Kulturreferent Dr. Glaser und Bürgermeister Franz Haas.
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Verqualmte Sitzungen

Mein Namensschild, meine Infomappe, mein Aschenbecher: Während heute vor Ämtern häufig gläserne Raucherkabinen den Süchtigen umschließen, war das Rauchen früher überall und jederzeit Normalität. Hier ein Bild vom 28. April 1970 von der Tagung des Dürer-Kuratoriums. Es spricht Nürnbergs Oberbürgermeister Andreas Urschlechter, links neben ihm Ministerpräsident Alfons Goppel. Davor NN-Verleger Heinrich G. Merkel. Neben dem bayerischen Regierungschef Kulturreferent Dr. Glaser und Bürgermeister Franz Haas. © NN / Hans Kammler

Bevor die ersten Marlboro-Cowboys vom Pferd steigen mussten, weil ihre Lunge nach Jahren des Rauchens schwarz wurden, war man sich der gesundheitsschädigenden Folgen des Rauchens nicht bewusst. So ziemlich alle Stars und Sternchen bliesen, wo immer sie standen und saßen, graue Schwaden aus Mund und Nase - und machten somit gratis Werbung fürs Rauchen. Im Bild: Schauspieler Alain Delon. 
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Attraktive Vorbilder

Bevor die ersten Marlboro-Cowboys vom Pferd steigen mussten, weil ihre Lunge nach Jahren des Rauchens schwarz wurden, war man sich der gesundheitsschädigenden Folgen des Rauchens nicht bewusst. So ziemlich alle Stars und Sternchen bliesen, wo immer sie standen und saßen, graue Schwaden aus Mund und Nase - und machten somit gratis Werbung fürs Rauchen. Im Bild: Schauspieler Alain Delon.  © AFP PHOTO / ARCHIVE

So sah einst ein behaglicher Aufenthalt in einer Wirtsstube aus, hier ein Bild aus Feuchtwangen.
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Umnebelte Wirtsstuben

So sah einst ein behaglicher Aufenthalt in einer Wirtsstube aus, hier ein Bild aus Feuchtwangen. © Toni Völkel

Die Computer hatten die Schreibmaschinen bereits aus den Redaktionen verdrängt (hier ein Bild von 1998 in Forchheim), die Zigaretten gehörten aber noch lange zum Alltag vieler Schreibender.
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Redaktionsstuben

Die Computer hatten die Schreibmaschinen bereits aus den Redaktionen verdrängt (hier ein Bild von 1998 in Forchheim), die Zigaretten gehörten aber noch lange zum Alltag vieler Schreibender.

Nach getaner Arbeit gehörte für viele das Feierabendbier genauso dazu, wie zahlreiche Zigaretten.
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Feierabendbier - samt Zigarette

Nach getaner Arbeit gehörte für viele das Feierabendbier genauso dazu, wie zahlreiche Zigaretten.

Bis zu seinem Lebensende beharrte Altkanzler Helmut Schmidt auch in TV-Studios darauf, rauchen zu dürfen. Bei einer Veranstaltung der Nürnberger Nachrichten, wo Schmidt zum Bürgerdialog geladen war, brauchte er dafür noch keine Ausnahmegenehmigung. 
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Nicht ohne meine Zigarette...

Bis zu seinem Lebensende beharrte Altkanzler Helmut Schmidt auch in TV-Studios darauf, rauchen zu dürfen. Bei einer Veranstaltung der Nürnberger Nachrichten, wo Schmidt zum Bürgerdialog geladen war, brauchte er dafür noch keine Ausnahmegenehmigung.  © NN

Der SPD-Parteiausschuss tagt: ein Blick in den Karl-Bröger-Keller vor Beginn der nichtöffentlichen Sitzung vom 2. Februar 1968. An den Tischen wird im kleinen Kreis diskutiert (links), am Präsidium mit Bürgermeister Franz Haas, Stadtrats-Fraktionschef Willy Prölß und Polizeipräsident Dr. Horst Herold (ganz rechts) die Marschroute für die bevorstehenden Debatten im Rathaus besprochen. Immer mit dabei: Aschenbecher und viele Zigaretten. 
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Umnebelte Fraktionssitzung

Der SPD-Parteiausschuss tagt: ein Blick in den Karl-Bröger-Keller vor Beginn der nichtöffentlichen Sitzung vom 2. Februar 1968. An den Tischen wird im kleinen Kreis diskutiert (links), am Präsidium mit Bürgermeister Franz Haas, Stadtrats-Fraktionschef Willy Prölß und Polizeipräsident Dr. Horst Herold (ganz rechts) die Marschroute für die bevorstehenden Debatten im Rathaus besprochen. Immer mit dabei: Aschenbecher und viele Zigaretten.  © NN / Gerardi

Das Markenzeichen des Fürth stammenden Ludwig Erhard war ab den 1930ern die Zigarre. Hier ein Bild vom Oktober 1964 aus dem Palais Schaumburg in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn. 
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Ludwig Erhard und seine Zigarre

Das Markenzeichen des Fürth stammenden Ludwig Erhard war ab den 1930ern die Zigarre. Hier ein Bild vom Oktober 1964 aus dem Palais Schaumburg in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn.  © dpa

Im Auftrag der Wissenschaft testen vier Personen in Nürnberg am 15. Juli 1967 die Wirkung verschiedener Alkoholika. Wein, Bier, welche Menge beeinträchtigt das Fahrverhalten am stärksten? Mit dabei, klar: Zigaretten. 
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Selbstversuch

Im Auftrag der Wissenschaft testen vier Personen in Nürnberg am 15. Juli 1967 die Wirkung verschiedener Alkoholika. Wein, Bier, welche Menge beeinträchtigt das Fahrverhalten am stärksten? Mit dabei, klar: Zigaretten.  © NN / Gertrud Gerardi

Wie viele Stangen wollen S´denn?' Wie bei Clubverteidiger Helmut Hilpert (Bild aus dem Jahr 1967) gibt es in den anderen Geschäften stets genügend Zigarettenvorrat, vor allem bei den gängigen Marken.
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Sport und Zigaretten - kein Widerspruch

Wie viele Stangen wollen S´denn?' Wie bei Clubverteidiger Helmut Hilpert (Bild aus dem Jahr 1967) gibt es in den anderen Geschäften stets genügend Zigarettenvorrat, vor allem bei den gängigen Marken.

Am 18. März 1966 stellen sich Kandidaten für die Stadtratssitze den Fragen der Wähler.
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Wahlkampf im Nebel

Am 18. März 1966 stellen sich Kandidaten für die Stadtratssitze den Fragen der Wähler.

Skatrunde im "Schrägen Eck" an der Kernstraße aus dem Jahr 1965. Alkohol und Zigaretten gehörten für die meisten Spieler dazu. 
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Rauch ist Trumpf

Skatrunde im "Schrägen Eck" an der Kernstraße aus dem Jahr 1965. Alkohol und Zigaretten gehörten für die meisten Spieler dazu.  © NN / Gertrud Gerardi

Ein Pläuschchen über die Themen des Tages am Flur der NN. 
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Kleine Denkpause

Ein Pläuschchen über die Themen des Tages am Flur der NN.  © NN / Michael Matejka

Umwölkte Räume, kreative Gedanken: Schreibmaschine, Block, Telefon und Zigaretten gehörten für die meisten Redakteure des Hauses in den 1980ern noch zum Alltag. 
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Arbeiten zu alter Zeit

Umwölkte Räume, kreative Gedanken: Schreibmaschine, Block, Telefon und Zigaretten gehörten für die meisten Redakteure des Hauses in den 1980ern noch zum Alltag.  © NN / Rudolf Contino

Die Abiturienten des Jahrgangs 1967 feiern in Nürnberg ihren Abschluss. Danach geht es für die jungen Männer für drei Semester zur Bundeswehr. 
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Freigeister

Die Abiturienten des Jahrgangs 1967 feiern in Nürnberg ihren Abschluss. Danach geht es für die jungen Männer für drei Semester zur Bundeswehr.  © NN / Gertrud Gerardi

Tabakwerbung ist verpönt, gar verboten? In den 60er und 70er Jahren war das Gegenteil der Fall. Aufkleber auch von Zigarettenherstellern (hier das HB-Männchen von British American Tobacco BAT) schmückte Jetbags, Türen, Koffer - viele waren überaus begehrt.
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Begehrte Werbeartikel

Tabakwerbung ist verpönt, gar verboten? In den 60er und 70er Jahren war das Gegenteil der Fall. Aufkleber auch von Zigarettenherstellern (hier das HB-Männchen von British American Tobacco BAT) schmückte Jetbags, Türen, Koffer - viele waren überaus begehrt. © imago stock&people

Das Farbfernsehen hält Einzug, die Gewohnheiten bleiben: Zu Gast bei Moderator Werner Höfer (3.v.re.) beim Internationalen Frühschoppen in der ARD unter anderem die Regierungssprecher Klaus Bölling (re.) und Peter Boenisch am 23. April 1987. Zigaretten sind ebenfalls anwesend. 
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Farbe kehrt ein, grauer Rauch bleibt

Das Farbfernsehen hält Einzug, die Gewohnheiten bleiben: Zu Gast bei Moderator Werner Höfer (3.v.re.) beim Internationalen Frühschoppen in der ARD unter anderem die Regierungssprecher Klaus Bölling (re.) und Peter Boenisch am 23. April 1987. Zigaretten sind ebenfalls anwesend.  © Franz-Peter_Tschauner

Heute weiß man: Auch Passivrauchen schädigt die Lunge, Qualmen vor Kindern ist zurecht längst ein No-Go. Anno 1970 in der Adria war diese Erkenntnis aber längst noch nicht zu allen durchgedrungen, Paddeln mit Kippe und Kind war, anders als heute, nicht verpönt. 
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Dolce Vita

Heute weiß man: Auch Passivrauchen schädigt die Lunge, Qualmen vor Kindern ist zurecht längst ein No-Go. Anno 1970 in der Adria war diese Erkenntnis aber längst noch nicht zu allen durchgedrungen, Paddeln mit Kippe und Kind war, anders als heute, nicht verpönt.  © Rudolph via www.imago-images.de

Früher normal, heute ein Grund zum Rausschmiss: Bis 2007 war Rauchen in Zügen noch erlaubt, seither ist es auch zum Schutz der Mitreisenden streng verboten.
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Mit auf Reisen...

Früher normal, heute ein Grund zum Rausschmiss: Bis 2007 war Rauchen in Zügen noch erlaubt, seither ist es auch zum Schutz der Mitreisenden streng verboten. © imago/Action Pictures