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Attraktives Reiseziel

Neue Direktverbindung: Diese Weltmetropole erreichen sie künftig ohne Umstieg ab Nürnberg

Sara Denndorf

Werkstudentin

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10.06.2025, 11:24 Uhr
FlixBus führt eine neue Direktverbindung von Nürnberg in eine Touristen-Metropole ein.

© Fabian Sommer/dpa FlixBus führt eine neue Direktverbindung von Nürnberg in eine Touristen-Metropole ein.

Baked Beans, der Buckingham Palace und der BigBen – all das (und noch viel mehr) liegt nun nur eine Direktverbindung von Nürnberg entfernt: Wie das Unternehmen FlixBus in einer Pressemitteilung am Dienstag bekanntgibt, verkehrt ab sofort eine Fernbus-Verbindung direkt zwischen Nürnberg und London.

Die Fahrt startet täglich um 00:05 Uhr am ZOB Nürnberg und führt zunächst über Zwischenhalte in Frankfurt, Bonn, Köln, Düsseldorf und Brüssel nach Lille. Anschließend überqueren die Fahrgäste den Ärmelkanal zwischen dem nordfranzösischen Calais und dem südenglischen Dover mit der Fähre, ehe es mit einer Busfahrt auf dem britischen Festland weitergeht. Letztendlich kommt der Bus im Zentrum Londons an: Die Endstation liegt vor der Victoria Station und nur wenige Schritte vom Buckingham Palace oder Westminster Cathedral entfernt.

Als größte Vorteile der Fernbus-Verbindung verglichen mit einem Flug nennt FlixBus die geringere CO2-Belastung und die „großzügigen Gepäckbestimmungen“: Demnach sind ein Reisekoffer und ein zusätzliches Handgepäck in den Ticketpreis inkludiert. Außerdem können Fahrgäste im Bus kostenloses WLAN und Steckdosen nutzen.

Fernbus oder Flug nach London: Was lohnt sich mehr?

Teil der Wahrheit ist aber auch: Verglichen mit dem Direktflug, der von Ryanair ab Nürnberg nach London angeboten wird, ist man mit dem Fernbus deutlich länger unterwegs. Statt knapp zwei Stunden braucht man rund 20 Stunden in die englische Hauptstadt. Der preisliche Unterschied variiert, schwanken doch insbesondere die Flugpreise je nach Saison und Zeitpunkt der Buchung. Fakt ist: Ein FlixBus-Ticket kostet rund 90 Euro, die Flugpreise liegen teilweise unter 50 Euro, teilweise etwas über 100 Euro.

Ein Kompromiss zwischen langwierigen Busreisen und umweltschädlichen Flugreisen könnte eine Zugverbindung sein. Wer aber aktuell auf der Schiene von Nürnberg nach Paris reisen will, muss mehrmals umsteigen und beispielsweise Knotenpunkte wie Brüssel oder Paris erreichen. Abhilfe könnte die Firma Eurostar schaffen: Das Unternehmen kündigte an, direkte Züge von Großbritannien nach Deutschland und in die Schweiz zu betreiben – allerdings wohl erst ab Anfang der 2030er Jahre. Das bestätigte Geschäftsführerin Gwendoline Cazenave dem „Guardian“. Frühere Versuche, eine Direktverbindung zwischen Frankfurt und London aufzunehmen, waren gescheitert. Nun strebt das Unternehmen direkte Zugstrecken von London nach Frankfurt und nach Genf an, die rund fünf Stunden dauern sollen.